Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

Ähm ja, bevor ich es vergesse: Nachträglich noch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr euch allen. Gab mal wieder eine lange Auszeit von uns, wir bitten hochachtungsvoll um Vergebung. Die Eintracht macht es einem aber auch echt nicht leicht. So wie heute.

Das Positive zuerst – es gab in der jüngeren Vergangenheit schon schlechtere Spiele als das am Sonntagabend gegen Euro-League-gedemütigte Schalker. Das war es dann aber auch schon. Und wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist das auch nicht wirklich postitiv, sondern allenfalls traurig. Einfach nur traurig.

Bedenkliche Entwicklung

Was ist nur aus unserer Eintracht geworden? Ich kann mich nur wiederholen. Auch unter Thomas Schaaf war nicht alles rosig, doch was Armin Veh innerhalb weniger Monate aus der Mannschaft geformt hat, spottet jeder Beschreibung. Es ist nach 23 (!) Spieltagen kein Plan, kein System, keine Ausrichtung zu erkennen. Es ist nicht zu erahnen, wie die Mannschaft zu Torchancen, geschweige denn zu Toren kommen soll. Es wirkt planlos, unsicher, peinlich. Keiner weiß, was der andere macht, es sind keine Laufwege einstudiert, keine Spielzüge – nichts. Wenn dann dazu ein Huszti – von dem ich wirklich dachte, dass er uns weiterhelfen könnte – regelmäßig an die 90 Minuten alibimäßig über den Platz traben darf, ja dann ist eh alles zu spät. Es kann doch nicht sein, dass die immer gleichen Spieler seit der Rückrunde die immer gleiche Scheiße auf dem Platz abliefern dürfen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Würde Aigner in diesen Stunden nicht Vater werden, hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder auf dem Platz gestanden.

Was ist mit Gacinovic? Was ist mit Waldschmidt? Für was hat man Ben-Hatira geholt? Wenigstens scheint Sonny Kittel wieder eine echte Alternative darzustellen, der nach seinem gefühlt 385. Kreuzbandriss wieder am Start ist. Doch Veh wird kommenden Mittwoch sicher wieder Huszti in die erste Elf beordern. Der kann ja Standards. Oder so. Es ist einfach nur – ich glaube, ich wiederhole mich – traurig. Und warum sich ein hochbegnadeter Fußballer wie Marc Stendera eher auf Diskussionen mit dem Schiri-Gespann einlässt, statt Taten auf dem Platz sprechen zu lassen, das weiß auch nur er selbst. Es hakt bei der Eintracht an allen Ecken und Enden. Traurig.

Ekelhaft bis zum bitteren Ende

Und es gibt wenig Anlass zur Hoffnung, dass diese Traurigkeit in den nächsten Wochen und Monaten der Erleichterung weicht. Es wird ekelhaft bleiben, bis zum letzten Spieltag. Nimmt man die aktuelle Form aller Abstiegskandidaten, dann kann einem nur übel werden. Die Hopps spielen unter Nagelsmann einen gepflegten Ball und werden uns im Rückspiel, Stand jetzt, einfach nur überrollen. Hannover scheint auch zu leben, dazu haben die mit Kiyotake einen feinen Fußballer zurückbekommen, der ein Spiel auch mal alleine entscheiden kann. Bremen ist halt Bremen, die leben auch noch irgendwie, und von Darmstadt und Augsburg muss ich ja nicht reden. Ich will mir nicht das Resultat ausmalen, wenn eine dieser beiden Mannschaften heute im Waldstadion zu Gast gewesen wäre.

Da muss man ja wirklich dankbar sein, dass mit Schalke eine Mannschaft vorstellig wurde, die selber ziemlich am Boden liegt, dazu noch schwere Beine aus der Euro-League mitbrachte. Doch da sind wir mal wieder beim Traurigen angelangt. Wenn man es gegen solch eine Truppe nicht schafft, mehr als eine zufällige Chance durch Meier „heraus zu spielen“, dann weiß ich auch nicht weiter. Ein Punkt ist in unserer Situation einfach zu wenig. Die momentane Eintracht wirft einfach viel zu viele Fragen auf. Und deswegen steht man auch zu Recht da unten drin.

Am Mittwoch muss man gegen die Hertha ja fast schon froh sein, wenn man sich nicht das Torverhältnis ruiniert. Denn das könnte im Kampf um den Relegationsplatz durchaus von Bedeutung sein. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

 

Gerade nochmal gut gegangen

Oh man. Was waren das für zwei Spiele. Sorry, dass ich jetzt erst zum Schreiben komme, aber nach dem Augsburg-Spiel brauchte ich erst einmal etwas Abstand. Dieses Spiel hat wahrlich keine Motivation freigesetzt, um künstlerisch aktiv zu werden. Oder wie auch immer man das nennen mag, das Paul und ich hier verzapfen. Dieser Abstand wurde dann irgendwie so groß, dass mir tatsächlich erst Samstag bewusst wurde, dass ich ja eigentlich was zum grauenvollen Kick gegen den FCA schreiben wollte. Scheiße. So, mehr gibt es nicht zu sagen bzw. zu schreiben – das soll es gewesen sein.

Wenden wir uns positiveren Dingen zu. Dass wir in Stuttgart nochmal gewinnen, hätte ich ja im Traum nicht gedacht. Und als Hlousek den Ball nach elf Minuten ins eigene Tor beförderte, dachte ich, das sei der Anfang vom Ende. Und tatsächlich schien es so, als dass ich Recht behalten sollte. Dass dieser dämliche Assistent die drei Meter fuffzisch Abseits beim Ausgleichstreffer nicht erkannte, passte einfach nur ins Bild. Doch dank Harnik und Castaignos führte die Eintracht zur Halbzeit dann doch irgendwie – und keiner wusste so Recht, warum. Der VfB machte es gut, presste früh und zwang die Eintracht so zu langen Bällen, die, wie Veh später bestätigte, zwar gewollt waren, aber nie so richtig ihr Ziel fanden. Mit Außnahme des 2:1, da wurde die erste Angriffswelle der Stuggis schön überspielt und dann blitzschnell umgeschaltet. Bilderbuchkonter nennt man das heutzutage, glaube ich.

Iggy tut der Mannschaft gut

Zur Halbzeit mussten dann Chandler (Außenmeniskusriss) und Russ (Muskelbeschwerden) in der Kabine bleiben, Abraham (warum zur Hölle war er überhaupt draußen?) und Iggy kamen ins Spiel. Und letzterer überzeugte mich erneut vollkommen durch seinen Einsatz, seinen Willen und die Bereitschaft dahin zu gehen, wo es weh tut. Auch wenn er spielerisch nicht der Größte ist, schaffte er es, die Stuttgarter durch seine Aggressivität zu beeindrucken und aus dem Konzept zu bringen. Neben Iggy muss ich an dieser Stelle Stefan Reinartz hervorheben. Das war ein einwanfreies Spiel von ihm. Zwei klasse Pässe, die zum 3:1 und zum 4:1 führten, zudem eine Rettungsaktion beim Stande von 1:1, als er einen Stuttgarter gerade noch so am Torschuss hinderte.

Auch Lukas Hradecky macht bislang einen super Eindruck. Als Veh auf der Podiumsdiskussion vor einigen Wochen davon sprach, einen Keeper an der Angel zu haben, der eventuell sogar noch besser als Trappo sei, lachte wohl nicht nur ich laut in mich hinein. Nach drei Spielen muss man festhalten: An dieser Aussage Vehs ist doch etwas dran. Er wirkt ruhig, souverän, abgezockt. Nur einmal sprang er gegen den VfB unter einer Flanke hindurch – doch das passiert selbst den Größten seiner Zunft. Dafür hat er etwas, dass Trappo so sicher nicht hatte: diese enorme Geschwindigkeit in der Einleitung von Angriffen. Seine Abschläge und -würfe kommen so schnell und präzise, dass selbst die eigenen Mitspieler mitunter baff sind. Chapeaux!

Der Fußballgott kehrt zurück

Man kann also bilanzieren: Der Saisonstart ist gerade nochmal gut gegangen. Dank des Sieges gegen den VfBäh haben wir nun vier Punkte auf der Habenseite. Gelingt gegen den 1.FC Köln im heimischen Waldstadion in rund zwei Wochen ein Sieg, kann man aus einem ordentlichen sogar einen guten Saisonstart machen. Ich wäre übrigens noch angepisster von dieser bescheidenen Länderspielpause gewesen, hätte die Eintracht das Spiel am Samstag in den Sand gesetzt. Wie kann man auf die Idee kommen, nach gerade einmal drei (!) Spieltagen den Spielfluss schon wieder zu unterbrechen und die Spieler auf Reisen zu schicken. Das macht die Sache im Mannschaftstraining sicher nicht einfacher. Wenigstens hat die Pause einen großen Vorteil. Höchstwahrscheinlich wird gegen die Geißböckei wieder einer mitmischen können, der mittlerweile Legenden-Status in Frankfurt genießt: Unser Fußballgott. Im Training seit knapp zwei Wochen schon wieder eifrig dabei, reichte es gegen den VfB nicht für einen Platz im Kader. Gegen Köln sieht das ganze aber wohl anders aus. Ick freu mir!

Am Freitag wird unser heilige Rasen erst einmal von der Nationalmannschaft beschmutzt. Lustig übrigens, dass Trappo, kaum dass er von der Eintracht weg ist, eine Einladung zu den Länderspielen im November winkt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt…

Eintracht! (mak)

Trapp hält alles… auf.

Morsche gehts also endlich wieder los. Dann rollt der Ball am Waldstadion in Frankfurt wieder – zumindest dürfte das die große Hoffnung der Profis sein. Bekanntlich steht zu Beginn der Vorbereitung allerdings das allseits bekannte „Spielen-ohne-Ball“ an, zu deutsch: Laufen, laufen, laufen. Daran werde auch ich mich später erfreuen dürfen, startet doch auch bei meinem Dorfverein heute die Vorbereitung. Juhu.

Doch welche Spieler werden diese Qualen eigentlich mitmachen müssen, wer stößt noch dazu? Gute Frage, Stand jetzt steht vieles in den Sternen. Einige Gerüchte geistern dennoch durch die Presselandschaft. So soll dem Präsidium zum Beispiel der Coup gelungen sein, den schnellen Außenspieler vom Lokalrivalen zu verpflichten und nach Dortelweil zu locken.. ach halt, eben bin ich falsch. Ihr merkt, ich bin ganz schön aufgeregt. Kommen wir zum Eingemachten.

Seine oder nicht Seine?

Diese Frage dürfte Kevin Trapp derzeit wohl nachts des Öfteren um den Schlaf bringen. Doch auch die Eintracht hat da ein Wörtchen mitzureden. Denn die sieben bis acht Millionen Euro, die Paris wohl derzeit bietet, sind gelinde gesagt ein schlechter Witz. Zum Glück ist das auch den Verantwortlichen der Eintracht bewusst. Sollte PSG allerdings wirklich ernst machen und die geforderten zehn, elf Millionen zahlen, würde das wohl tatsächlich Kevins Abschied vom Main bedeuten. Ein Nachfolger wurde mit Heinz Lindner bereits verpflichtet, ob er allerdings als neue Nummer 1 ins Rennen gehen würde, mag ich nicht zu beurteilen. Dazu kenne ich den guten Mann leider viel zu wenig. Stimmt nicht. Gar nicht. Ich kenne ihn gar nicht.

Sollte dieser traurige Abschied tatsächlich real werden, stünden der Eintracht allerdings so viele Millionen wie lange nicht mehr zur Verfügung. Ich stelle mit Heribert in seinen letzten Tagen auf der Geschäftsstelle in diesem Fall irgendwie wie diesen begnadeten Herrn vor. Was also tun mit der Kohle?

Eine Kastanie für die Eintracht?

Scheinbar hat man einen Teil der Asche schon verplant. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge (ach, was für eine herrliche Wortfolge) soll Luc Castaignos bereits heute zum Medizincheck in Frankfurt erwartet werden. Castaignos kenne ich ebenfalls überhaupt nicht. Das heißt aber ja zum Glück nichts Schlechtes. Der gute Knabe hat in Holland eine annehmbare Treffer-Quote, kann neben der Mittelstürmerposition wohl auch auf den Außenbahnen eingesetzt werden. Gerade auf der linken Seite drückt ja derzeit bekanntlich etwas der Schuh. Ob das allerdings die 1A-Lösung für links ist, weiß ich nicht. Viel wahrscheinlicher scheint, dass der bullige Angreifer Vaclav Kadlec, der in Verhandlungen mit Ajax steht, als etatmäßigen Stürmer Nummer 3 ablösen wird. Da AMFG allerdings noch lange ausfallen wird, dürfte er mit Sicherheit einiges an Spielzeit bekommen.

Nochmal zu Kadlec. Warum zur Hölle will man ihn eigentlich unbedingt loswerden? Hieß es nicht bei seiner Verpflichtung, er sei ein Spieler für die Zukunft und man solle keine Wunderdinge von ihm Erwarten? Jetzt müsste er so langsam soweit sein, und diese Chance würde ich ihm geben. Er hat bei Prag in 13 Spielen neun Mal genetzt, hatte auch davor bei der Eintracht bei gefühlt 18 Minuten Einsatzzeit zwei Mal getroffen und auch ansonsten nicht schlechter gespielt als andere. Irgendwas muss also vorgefallen sein, was nicht so schön war. Dass nun mit Armin Veh der Trainer kommt, der ihn unbedingt haben wollte, ihn später dann allerdings links liegen ließ, kann für Kadlec gut oder weniger gut sein. Ich hoffe auf ersteres, aber wir werden sehen.

Lieber Frankfurt als ein Finale

Das schien sich Zambrano gestern Nacht gedacht zu haben. Auch hier vermelden die Medien, dass er sich mit der Eintracht darauf geeinigt habe, seinen Vertrag auslaufen zu lassen, um zum 1.7. einen neuen Vertrag bei der Eintracht zu unterschreiben. Dann wären diese schweizerischen Menschenhändler, die derzeit noch Transferrechte an ihm haben, raus aus dem Game. Würde mich freuen. Damit er wohl schneller in FFM zur Unterschrift erscheinen kann, hat er sich vergangene Nacht im Halbfinale der Copa gegen Gastgeber Chile wegen dieses Fouls direkt mal die rote Karte abgeholt. Correkt, Carlos. Ob das allerdings eine rote Karte wert war, bleibt jedem selbst überlassen.

Man sieht also, viel Bewegung ist noch nicht im Kader. Vieles, wenn nicht sogar alles hängt davon ab, wie sich die Trapp-Geschichte entwickelt. Wird hier Geld frei oder bleibt es bei den paar Millionen, die der Eintracht zur Verfügung stehen. Angeblich haben die Hessen PSG ein Ultimatum gesetzt. Schön, dass auch wir das mal können. Vielleicht kommt alles aber auch ganz anders und wir haben den wichtigsten Spieler bereits unter Vertrag. Olivier Occean nämlich schießt uns am 34. Spieltag in Bremen zur deutschen Meisterschaft. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.

Eintracht! (mak)

Zweifacher Jubel erwünscht!

Schande über mich. Das erste Mal, seit ich stolzer Besitzer eines Sky-Abos bin, habe ich mich an einem Samstagnachmittag nicht für das Einzelspiel der magischen SGE entschieden. Sorry, echt. Ich habe mir die ersten zehn Minuten angeschaut, gemerkt, dass das ein ganz müder Kick werden wird, und zur Konferenz gewechselt. Vergebt mir, aber es war einfach zu langweilig. Hinterher betrachtet scheint das auch die richtige Entscheidung gewesen zu sein, zumal die Konferenz echt einiges zu bieten hatte. Das fade Ergebnis sowie die Tatsache, dass während der Konferenz geschätzt null mal nach Berlin geschaltet wurde, unterstützten mich in der Überlegung, das Spiel auch nicht in der Wiederholung auf EintrachtTV anzuschauen. Vergebt mir. Wie gesagt, dafür war in der Abstiegskonferenz ganz schön was los. Ziemlich gut, dass die Eintracht dieses Jahr damit nichts am Hut hat. Das ist dann halt das Gute an dem „Kick-um-die-goldene-Ananas“.

Ein letztes Mal

Und jetzt, am heutigen Samstag, ist es also so weit. Ein letztes Mal im Herzen von Europa, ein letztes Mal Gänsehaut, ein letztes Mal die Eintracht, bevor es in die endlos lange Sommerpause geht. Ein bisschen wehmütig werde ich ja schon. Aus den verschiedensten Gründen kann ich heute das erste Mal seit dem Heimsieg gegen den HSV ins Waldstadion – und das war’s dann auch schon wieder für drei Monate. Blöd, aber man kann es nicht ändern. Vor ausverkauften Haus bekommt die Eintracht die Chance, bestenfalls auf Platz acht zu klettern, und so noch etwas TV-Kohle in die Tasche zu scheffeln – Bruno würde es sicherlich freuen.

Grund genug also, dass sich die Mannschaft nochmals so richtig reinhängt. In den Heimspielen funktioniert dies ja merkwürdigerweise. Klar, der Gegner aus Leverkusen ist kein kleines Kaliber, aber für die geht es um nix mehr. Die werden die Saison auf Rang vier beenden, es geht nix nach oben und nach unten. Hoffentlich wollen die einfach nur noch in den Urlaub, denn sind wir mal realistisch: Einen guten Ball haben die definitiv drauf. Doch auf der anderen Seite hat die Eintracht hier auch schon ganz anderen Kalibern Paroli geboten, ich denke da an Wolfsburg und Gladbach in der Rückrunde. Man kann sich also auf ein gutes Spiel freuen.

Zwei fromme Wünsche

Zwei Wünsche habe ich dann auch noch zum Saison-Abschluss. Zum einen soll unser Fußballgott für seine errungene Torjägerkanone gefeiert werden bis zum geht nicht mehr. Ich würde mich sehr für ihn freuen, er hat es wirklich verdient. Ich durfte ihn im Rahmes eines Praktikums persönlich kennen lernen und habe einen durchweg positiven Eindruck von ihm gewonnen. Ein wirklich bescheidender und anständiger Mensch, kein abgehobener Möchtegern-Star. Zum Friseur kann er trotzdem mal wieder gehen, die Qui-Gon-Jin Gedächtnisfriese hat dann auch mal ausgedient. Auf der anderen Seite ist sie natürlich mittlerweile Kult. Ach, soll er machen was er will.

Wunsch Numero Zwei ist dann eher weniger realistisch. Neuverpflichtung Stefan Reinartz (geil, Bruno!) zeigt seinem alten Arbeitgeber mal wo der Hammer hängt und erzielt einen lupenreinen Eigentor-Hatrick. Nach dem Spiel lässt er sich wie selbstverständlich vor der Nordwest feiern. Das wäre mal ein Einstand nach Maß. Spaß beiseite. Ich denke, da ist der Eintracht ein brutal guter Transfer gelungen. Er kennt die Liga wie seine Westentasche, ist mit seinen 26 Jahren im besten Fußballeralter, kann kicken und ist wohl auch menschlich ein feiner Kerl, dazu kommt er ablösefrei – besser geht es fast nicht. Zumal Verpflichtungen aus Leverkusen bei uns eigentlich immer eine gute Rolle gespielt haben bzw. noch immer spielen, spontan fallen mir da jetzt Pirmin und Oczipka ein. Sollte jetzt noch Reinhold Yabo vom KSC als Rode-Verschnitt der Marke „bissiger Kettenhund“ kommen, kann man die „Baustelle defensives Mittelfeld“ getrost als geschlossen betrachten.

Doch das ist noch Zukunftsmusik, wenn auch nicht allzu ferne. Nun zählt erstmal das Spiel gegen Leverkusen, zu dem ich mich langsam auf den Weg mache. Ich hoffe, wir alle haben nach dem Spiel was zu feiern – wenn möglich mit einem Sieg und der Torjägerkanone in doppelter Hinsicht. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Bremen? Ernsthaft?

Jetzt verlieren wir sogar schon gegen die Fischköpp aus Bremen. Gegen die einzige Mannschaft, die defensiv wohl noch schlechter aussieht als wir. Und wir schaffen es nicht, auch nur ein lumpiges Tor gegen diese Eumels zu erzielen. Und das, obwohl Casteels die angesprochenen sieben Patzer gefühlt nach einer halben Stunde voll hatte. Es ist einfach nur traurig. So weit ist es also schon gekommen. Europa ist damit endlich endgültig zu den Akten gelegt. Ich will dieses Spiel jetzt nicht groß analysieren, dazu ist es Gott sei Dank schon wieder zu lange her und zum Großteil vergessen. Trotzdem, ein paar Worte muss ich einfach loswerden.

Wie viel Pech kann man nur haben?

Zuerst einmal natürlich: Gute Besserung Sonny Kittel! Es ist einfach nicht zu glauben, wie viel Pech der Junge hat. Unfassbar. Dieses Phänomen trifft aber merkwürdigerweise so gut wie alle jungen Spieler unserer Eintracht, die Ambitionen auf Bundesliga-Einsätze haben. Neben Kittel hat auch Stendera bereits einen Kreuzbandriss in seiner Verletztenhistorie stehen, dahinter reiht sich Joel Gerezgiher mit einigen Muskelfaserissen ein, gefolgt von Gian-Luca Waldschmidt, der mit einer Leistenverletzung mehrere Monate ausfiel. Letzterer ist nach langer Reha-Zeit endlich mit an Bord, bekam auch gegen Bremen seine Minuten. Hoffentlich bleibt er in Zukunft vom Verletzungspech verschont.

Zurück zum Spiel. Kittel war es, der die ersten beiden dicken Chancen für die Eintracht hatte. Und ehrlich gesagt, mindestens einen davon kann, wenn nicht sogar muss er machen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie ein Alex Meier in diesen Situationen gehandelt hätte. Ärgerlich. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn beide Mannschaften zu fahrig spielten, zu unkonzentriert. Es wurde versucht, schnell das Mittelfeld zu überbrücken, um beide schwachen Defensiv-Reihen unter Druck zu setzen. Das gelang beiden eher mittelmäßig, es gab auf beiden Seiten zu viele einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Besonders negativ fiel dabei auf Seiten der Eintracht Slobodan Medojevic auf. Wie man solch einfache Pässe über fünf, sechs Meter als Profi nicht an den Mann bringen kann, ist mir einfach unverständlich. Erst erobert er den Ball stark, dann rennt er unmittelbar danach in einen Gegner und verliert ihn wieder. Einfach nur dumm. Wenigstens bildete er im Defensiv-Verbund mit Hasebe eine stabile Doppel-Sechs, unterstützt von Bamba und Russ, die eine solide Partie in der Innenverteidigung zeigten. Noch eins weiter hinten zeigte Trappo eine brutal gute Partie, vor allem bei hohen Bällen ließ er nichts anbrennen.

Flipper-Tor setzt allem die Krone auf

In der zweiten Halbzeit dann zu Beginn ein Spiel, dass nur wenig mit Bundesliga-Fußball zu tun hatte. Beide Mannschaften offenbarten so große Löcher im Mittelfeld, dass man den Eindruck gewann, dass hier nicht Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt, sondern die 7a gegen die 7b des Gymnasiums aus dem Nachbarkaff auf dem Pausenhof kickte. Ich wusste bisher gar nicht, dass einem das Verteidigen so sehr am Arsch vorbei gehen kann. Hin, her, hin, her. Für den neutralen Zuschauer natürlich sehr unterhaltsam, für die Anhänger beider Klubs einfach nur zum Vergessen. Dass dann der zukünftige Mateschitz-Jünger Selke noch so ein scheiß Flipper-Tor macht, ist dann halt einfach ätzend. Und dass Inui wenige Sekunden vorher den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, mit einer Rückgabe der allerfeinsten Sorte allerdings kläglich scheiterte, setzt dem ganzen die Krone auf.

So war es dann geschehen, Bremen katapultierte sich mit dem Sieg auf Rang sieben, während die Eintracht auf Platz 12 abrutschte und theoretisch sogar noch absteigen kann. Klasse. Ginge die Saison noch zwei, drei Spieltage länger, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. So aber muss man sagen, dass uns das starke Hinrunden-Ende wohl vor dem Abstieg bewahrt hat. Denn bei den vielen unzähligen Duellen da unten dürfte es sehr sehr sehr sehr sehr unwahrscheinlich sein, dass noch drei Teams von hinten an uns vorbeiziehen.

Verletztenpech hält an

Am Samstag steht im heimischen Waldstadion das Spiel gegen Hoppenheim an. Ich werde es mir nicht anschauen können, da ich in der Uni bin. Ehrlich gesagt bin ich da nicht wirklich böse drum. Auch die Eintracht hat Ausfälle zu beklagen. So muss Bamba wegen eines Knorpelschadens am rechten Knie operiert werden, steht diese Saison nicht mehr zur Verfügung. Auch Stendera verletzte sich heute beim Training, es ist fraglich, ob er für Samstag eine Option ist. Selbes gilt für Rechtsaußen Aigner, dessen Rückkehr wohl einiges in der Offensive bewirken würde. Doch auch sein Einsatz steht noch auf der Kippe.

Welche Mannschaft auch immer Schaaf ins Rennen schicken wird, eines ist gewiss: Sollte es gegen die Hopps eine Niederlage geben, dürfte es hässlich im Stadion werden. Gelingt allerdings ein Sieg, sind auch die allerkleinsten Abstiegssorgen aus den Köpfen der Fans und der Spieler verschwunden. Und wer weiß, vielleicht gelingt ja dann doch noch ein versöhnlicher Saisonausklang. Zu wünschen wäre es jedem, der mit der magischen Diva vom Main mitfiebert.

In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

War was?

Ich glaube nicht. Achso doch, dieses eine Spiel war da ja tatsächlich. Was soll man dazu groß sagen. Ich hatte es geschrieben: Um die Bazis zu schlagen brauchst du die pure Leidenschaft, absoluten Willen und den nötigen Biss. Bis auf das Foul von Aigner nach 0,562 Sekunden war aber mal sowas von kein Biss, keine Leidenschaft und kein Wille zu spüren. Bis zum 1:0 ging es ja noch, aber was die Mannschaft danach anbot, war nichts. Absolut nichts. Wenn ich als Amatuerkicker gegen den Tabellenersten der Kreisliga A spiele, bin ich doch nochmal extra motiviert, es denen da oben zu zeigen. Wie man sich dann als Profisportler (!) so derart vorführen lassen kann und nur nebenher trabt, ist mir unbegreiflich.

Europa? Ist halt echt noch drin

Die einzigen, die ich von dieser Kritik ausnehme, sind Sonny und Trappo. Trappo zeigte endlich mal wieder eine ansprechende Leistung und hielt auch mal wieder Bälle, die nicht jeder Bundesligakeeper hält. Sonny war als einziger Feldspieler sichtlich bemüht und immer mit vollem Einsatz dabei. Es kommt nicht von ungefähr, dass er die einzige Chance auf Seiten der Eintracht hatte – die man dann allerdings auch ruhig machen darf. Es wäre das 1:1 gewesen, und was dann drin gewesen wäre… Hätte, wäre, wenn und aber bringen uns an dieser Stelle jedoch leider nicht weiter. An dieser Stelle wird dieses Spiel jetzt unter „scheißegal“ zu den Akten gelegt.

So merkwürdig es auch klingen mag, Europa ist dagegen noch nicht endgültig zu den Akten gelegt. Ob das verdient wäre und ob eine Saison mit Dreifach- bzw. Doppelbelastung für die Mannschaft machbar wäre, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist, dass scheinbar keines der Teams in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Bock auf die Europa League hat. Dafür beginnen mit Stuttgart und Paderborn Teams aus dem Keller zu punkten. Es scheint eine interessante Rest-Saison zu werden – sieht man von dem Meisterschafts-„Kampf“ einmal ab. Einer kann bei der Jagd auf Europa leider nicht mehr mitwirken. Der Fußballgott wurde am Dienstag am Knie operiert, fällt nun angeblich bis zu vier Monate aus. Das ist ne Menge Holz. Schade, ich hatte ihm die Torjägerkanone auf jeden Fall gegönnt. Sieht nun also so aus, als würden Robert L. aus München und der Sportverein aus Hamburg tatsächlich noch am Langen vorbeiziehen – ärgerlich.

Gladbacher Entwicklung nicht von schlechten Eltern

Morgen kommen die Pferdchen aus Gladbach ins Waldstadion. Erwartungen? Wird brutal. Aber im negativen Sinne. Kann mir nicht vorstellen, dass wir ohne Russ, Zambrano, Meier, Stendera ( hat gegen die Bauern seine 5. Gelbe gesehen) und wohl auch Aigner gegen formstarke Gladbacher was reißen. Zwar sahen wir gegen die „Großen“ daheim stets gut aus, trotzdem glaube ich, dass Gladbach uns mehr oder weniger überrollen wird. Kleiner Einschub: Eigentlich schade, dass man Gladbach mittlerweile als „Großen“ bezeichnen muss wenn man bedenkt, dass sie sich im Mai 2011 gerade so in der Relegation gegen Bochum vor dem Abstieg in die Zweite Liga retten konnten. Seitdem wurde in Gladbach viel richtig gemacht. Klar, mit den Transfererlösen von Reus und Dante hatte Sportdirektor Eberl auch gut Asche zum Einkaufen, aber trotzdem musst du da erstmal die richtigen Leute holen. Und die Platzierungen in den folgenden Jahren belegen diese positive Entwicklung. Mal sehen, wo das in Zukunft hinführen wird.

Wie gesagt, ich erwarte für das Spiel nichts Gutes. Ich kann das Spiel auch gar nicht sehen, da ich Bachelor-Arbeit-mäßig unterwegs bin. Umso schöner wäre es, wenn ich zwischendurch im Live-Ticker eines Besseren belehrt werde. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Alle Jahre wieder…

… nein, ich bin nicht in Weihnachtsstimmung. Das geht bei dem Wetter momentan ja auch gar nicht. Und dennoch hat der Punkt, den wir den Hannoveranern am vergangen Samstag geschenkt haben, durchaus etwas von einem sehr sehr sehr frühweihnachtlichen Geschenk. Das Spiel konnte ich mir (zum Glück) gar nicht anschauen, da ich urlaubsbedingt im schönen Schwarzwald weilte. Zwar bot mir unsere Vermieterin an, mit ihr Sky zu schauen, nach einem Hinweis ihrerseits („Aber mir schaue de Spoddglubb“) lehnte ich dann doch dankend ab. Freiburg gegen Köln musste ich mir dann echt nicht reinziehen. Wie ich hörte, habe ich nichts groß verpasst. Deswegen beschäftige ich mich jetzt auch nicht groß damit, dass die Eintracht wieder mal eine Führung verspielte. Dieses mal sogar eine 2:0-Führung (!), und das auch noch daheim im Waldstadion (!!). Das ist dann doch irgendwie neu.

Hoffnungslos nach Nordösterreich?

So viel dazu. Aber zurück zum Anfang. Alle Jahre wieder… gibt es dieses eine Spiel, in dem die Eintracht eigentlich nur gewinnen kann. Dieses eine Mal im Jahr, wo ich seelenruhig vor dem Fernseher sitze und mich das Spiel der Eintracht keine fünf Jahre altern lässt. Dieses eine Mal im Jahr, wo die Reise ins nördliche Österreich ansteht und es in eine Arena geht, die hässlicher kaum sein kann. Dieses eine Mal im Jahr, wo man sich eigentlich keine Hoffnung machen muss. Eigentlich schade – aber so ist es nun einmal.

Und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass da morgen was gehen könnte. Es gibt einfach zu viele Anzeichen, die einen dann irgendwie doch hoffen lassen. Zwar fällt Carlos wegen eines Muskelfaserisses aus, trotzdem gibt es dieses Fünkchen Hoffnung. Zum einen haben wir gegen die derzeitige Top6 der Liga auswärts noch kein Spiel verloren, zum anderen müssen die Bayern aktuell wirklich nicht aufgebaut werden. Eine Disziplin, welche die Eintracht blöderweise wie keine andere Mannschaft der Liga beherrscht. Diese Gefahr besteht also schonmal nicht. Außerdem plagen die Bayern nicht ganz unbedeutende Personalsorgen. Ohne ihre zugegebenermaßen weltklasse Flügelzange, bestehend aus dem französischen N****n-Preller und dem fliegenden Holländer, fehlt ihnen halt das gewisse Etwas. Klar sind die Ersatzleute leider auch nicht ohne, aber diese omnipräsente Gefahr über die Außen fällt schonmal weg. Alaba (für immer unvergessen!) fällt ebenfalls aus, und auch der Möchtegern-Fußballgott Scheinsteiger ist wohl nicht dabei.

Leverkusen in den Beinen und Porto im Kopf

Außerdem stecken den Bayern hoffentlich noch die 120 Pokal-Minuten gegen Leverkusen in den Knochen, mit den Gedanken ist man eventuell schon beim CL-Spiel gegen Porto (ebenfalls für immer unvergessen!). Da könnte es leicht passieren, dass das nervige Liga-Spiel zwischendrin gegen die „kleine Eintracht“ zur Nebensache wird. Hoffen wir es.

Was man aber nicht vergessen darf: Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, 100 Prozent Einsatz und einem Sahnetag kann man selbst in dieser Situation etwas aus München entführen – ich hoffe, dass die Mannschaft um ihre minimale Chance weiß und alles für eine Überraschung geben wird. Wirklich alles! Armin Veh, bitte hören Sie an dieser Stelle weg. Danke. Wenn Agressivität, Wille und Laufbereitschaft von Anfang an stimmen, man die Bazis bekämpft und ihnen den Spaß am Fußball nimmt, dann, ja dann kann es passieren, dass sie sich denken: „Jo mei, scheiß auf das Spiel. Lass mal lieber zusehen, dass wir hier ohne Verletzung rausgehen und uns lieber für Porto schonen.“ Genau DAS muss das Ziel sein. Und zu guter Letzt würde ein Sieg in München einfach in diese verdammt merkwürdige Saison passen.

Erhält Lucas eine neue Chance?

Aufstellunsmäßig – keine Ahnung. Die IV stellt sich mit Bamba und Madlung eigentlich von alleine auf, ich kann mir nicht vorstellen, dass Schaaf den jungen David reinschmeißt. Dann schon eher auf rechts, wobei ich da auch Iggy nach seiner langen Abwesenheit gerne mal wieder sehen würde. Kampfbereitschaft und Agressivität bringt er auf jeden Fall mit. Im Mittelfeld hat Schaaf unter der Woche im Training Sony und Marc auf der Doppelsechs ausprobiert, wobei das wohl eher ein kleines Experiment war. Hasebe dürfte eigentlich sicher gesetzt sein. Der Rest dürfte mit Haris, Aigner und dem Fußballgott eigentlich save sein – bleibt die Frage nach der linken offensiven Außenbahn. Inui duelliert sich hier wohl mit Piazon, den ich persönlich gegen den „großen FCB“ bringen würde. Vielleicht kitzelt ihn der große Gegner so sehr, dass er endlich allen zeigt, was er draufhat – denn dass er was draufhat, ist denke ich unbestritten. Außerdem hat man so eine echte Waffe für die Freistöße auf dem Feld.

Update: Unser Fußballgott fällt aus, Patellasehnenreizung oder sowas. Hm, klingt doof, ist es auch. Entweder stärkt Schaaf nun das Mittelfeld und stellt insgesamt etwas defensiver auf, oder er ersetzt den Langen durch Valdez. Wie auch immer Schaaf letztlich aufstellen wird, eines ist klar: Morgen werde ich um 15.30 Uhr ganz entspannt auf der Couch sitzen – und mich am Ende dann doch wieder aufregen. Und zwar noch heftiger als üblich, weil dieser scheinbar unbezwingbare Gegner am Ende doch eigentlich schlagbar und etwas Großes drin gewesen wäre. Dieses eine Mal im Jahr…

Eintracht! (mak)

Yes Baby!

Sieg! Und zwar ein verdammt wichtiger. Irgendwie benutze ich das Wort „wichtig“ sehr häufig in letzter Zeit im Bezug auf Siege der magischen Eintracht – es stimmt aber ja auch. Nicht auszumalen, hätten wir dem HSV geholfen, da unten ein bisschen rauszukommen. WICHTIG! Aber auch in Bezug auf die eigene Situation war dieser vierte Bwin-Topspiel-Sieg in Serie sehr geil. Mittlerweile sind es acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, weiterhin zwei auf Rang Sieben, der (sollten die Bauern den Pokal gewinnen (soll man denen jetzt deswegen eigentlich die Daumen drücken? Ist ja ekelhaft!)) wohl zur Teilnahme an der EL reicht. Aber so weit sind wir noch lange nicht.

Die Mannschaft hat am Samstagabend die richtige Antwort auf das Mainzspiel gefunden. Die Einstellung hat mal sowas von gestimmt, kämpferisch war sie voll da, und auch spielerisch war das ein gewaltiger Fortschritt zum Spiel beim Karnevalsverein. Da ich das Spiel dieses Mal mit Arbeitskollegen schaute und wir 20150228_181950auch einige HSV-Liebhaber (ja, sie stehen auf Schmerzen) dabei hatten, hatte ich das „Vergnügen“, das Spiel aus einer etwas anderen Position zu sehen. So konnte ich mich etwas mehr mit der taktischen Ausrichtung beschäftigen als sonst aus dem Steher – zur Abwechslung auch mal ganz nett. Trotzdem hatte dieser Platz ohne Wenn und Aber seine Schwächen. Zum einen die gefühlten 6194558105 Stufen bis zum Platz, die man in meinem Alter erst einmal bewältigen muss und zum anderen diese unsäglichen HSV-Fans, die in unserem Block zu Hauf vertreten waren. Zum Glück waren die nach zehn Minuten still. Weiß nicht, ob ich das ein ganzes Spiel ausgehalten hätte.

Zwei Japaner drehen auf

Rein ins Spiel. Es begann typisch – hin, her, hin, her. Der HSV hatte die erste Chance nach zwei Minuten, die Eintracht die ihre nach vier – und ab da hätten die Hamburger eigentlich zu zehnt weiterspielen müssen. Im Stadion sah das ganze gar nicht so wild aus, als ich später dann die Szene nochmal im TV sah, revidierte ich meine Meinung. Ostrzolek schiebt Aigner knapp vor dem Sechzehner und nimmt ihm so die Chance, aus sehr guter Position zum Abschluss zu kommen – Freistoß und eigentlich auch ne rote Karte. Naja. Die Eintracht und die Schiedsrichter. Kennt man ja diese Saison.

Nach dieser Aktion war die Eintrachrt drin im Spiel, setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Inui, Meier, Piazon und Aigner waren vorne sehr beweglich, wechselten oft die Positionen – besonders Inui gefiel mir als Haris-Ersatz gut da vorne drin. Schnell, wuselig, wendig. Er rannte sich zwar auch oft fest, aber trotzdem war er ein steter Unruheherd. Im Mittelfeld zog unser zweiter Japaner die Fäden, kontrollierte das Spiel. Und wie. Ruhig, unaufgeregt, gelassen. Machte das Spiel schnell, nahm aber auch mal das Tempo raus, wenn es sein musste – ein idealer Stratege. Behält er diese Form bei, weine ich Pirmin keine Träne nach.

Oh Wunder – Meyer hat die Eier

Dann die elfte Minute. Schiri Meyer hatte wohl noch ein schlechtes Gewissen wegen der ominösen vierten Minute – Blauschwarze_Fahnen HSVnach einem äußerst zweifelhaften Foul von Djourou an Piazon zeigte er auf den Punkt. Der Fußballgott ließ sich das Geschenk nicht nehmen und verwandelte sicher. Dann wie gesagt, endlich Ruhe von diesen blau-weiß-schwarzen Hansels um uns herum. Apropos blau-schwarz: Wusste gar nicht, dass am Samstag ein Stadtderby gegen den FSV anstand. Die Fahnen im HSV-Block ließen das zumindest vermuten. Und die Lautstärke der Auswärtsfans eigentlich auch. Gut, nach dem Ausgleich waren sie logischerweise wieder voller Hoffnung und dementsprechend für kurze Zeit etwas lauter, trotzdem war ich von dem Auftritt eher enttäuscht.

Achja, der Ausgleich. Da war sie wieder, die berühmte Frankfurter Schlafmützigkeit. In Mainz noch nahm sich die Mannschaft kurz nach der Halbzeit eine Auszeit, diesmal nahm man sie sich unmittelbar (45.+2) vor der Halbzeit. Chandler liefert dem Gouaida erstklassigen Begleitschutz, anstatt ihn mal (optimalerweise mit dem Ball zusammen) gepflegt über die Auslinie zu befördern. Madlung kann das Foul da nicht ziehen, da er bereits die Gelbe gesehen hatte. Und dann stehts halt wieder 1:1. Zum Kotzen. Doch glücklicherweise ließ sich die Eintracht davon nicht beeinflussen.

In der zweiten Halbzeit kann man der Eintracht dann nur einen Vorwurf machen: Normalerweise musst du so ein Spiel 5:1 gewinnen. Nachdem erneut Meier zur 2:1-Führung überlegt eingeschoben hatte, war es Aus mit dem HSV – vor allem nach der überfälligen gelb-roten gegen Ostrzolek. Beide gelbe Karten übrigens herausgeholt von Aigner, der ein super Spiel machte und nach seiner Auswechslung etwas angefressen reagierte und die Trinkflasche per lehrbuchmäßigem Vollspannstoß wegschoss, allerdings niemanden auf der Bank traf. Nach dem Spiel entschuldigte er sich und lud die Mannschaft zum gemeinsamen Schnitzel-Essen ein – guter Mann. Gerade jetzt wo ich das schreibe wird mir aber auch klar, warum Schaaf in den letzten Minuten des Spiels nicht wechselte, um Zeit von der Uhr zu nehmen – er wollte keine Verletzung durch weitere umherfliegende Trinkflaschen riskieren. Ebenfalls guter Mann.

Die Heimbilanz stimmt

Wo waren wir? Achja. Der HSV hatte wie gesagt nichts mehr zu bieten und die Eintracht versäumte es, den sich nun bietenden Raum sinnvoll zu nutzen. Viele Konter wurden schwach ausgesspielt, teilweise nicht mal abgeschlossen. Das muss besser werden. So wurde es am Ende dann doch noch mal unnötigerweise eng, als der HSV durch meinen Liebling Beister (2. Liga, Düsseldorf, eine Millionen Elfmeter undso.. schöner fliegen als er kann er aber trotzdem nicht) zur Ausgleichs-Chance kam. Trappo war jedoch auf dem Posten und hielt die drei Punkte fest. Den hätte Meier mit seinem zweiten Elfmeter (Ja wo sind wir denn? Zwei Elefmeter für die Eintracht – und das in einem Spiel?) dann endgültig sichern können, doch er hatte scheinbar keine Lust und hämmerte den Ball an die Latte. Seis drum, einige Sekunden später war dann Schluss. Uff.

So konnte man also den vierten Sieg aus den letzten sechs Spielen im heimischen Waldstadion feiern. Die anderen beiden Spiele (Hertha, Golfsburg) gingen bekanntlich unentschieden aus. Heimbilanz läuft also. Heimbilanz läuft nicht so bei dem kommenden Auswärtsgegner, dem 1. FC Köln. Ich glaube, die haben erst einen Sieg daheim geholt. Wir aber nur zwei auswärts. Na, wenn das mal nicht nach dem Aufbaugegner Eintracht schreit. In den kommenden Tagen werde ich eine kleine Spielvorschau schreiben. Bis dahin,

Eintracht! (mak)

Choreo-Meister SGE

Wow. Mehr muss man zu diesem gestrigen Abend eigentlich nicht sagen. Wo soll man da nur anfangen? Starten wir bei dieser unfassbar geilen Choreo – da haben sich die Ultras wieder einmal selbst übertroffen. Wenn ich dann allerdings lesen muss, dass DFB/DFL diese wahsninnig kreative und aufwändige Arbeit eigentlich verbieten wollten, rollen sich mir im Nachhinein die Fußnägel hoch. Ein Glück ging das Ganze dann doch durch – sonst würden mir und vielen anderen bei diesen Bildern nicht die Gänsehaut den Arm herauf krabbeln. Da winkt der Choreo-Kasse beim nächsten Heimspiel eine ordentliche Spende.

Als ich daheim auf der Couch lag und sah, wie das Waldstadion mal wieder eskalierte, blutete mir doch etwas das Herz. Ich wäre zu gerne dabei gewesen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber in jenem Moment wäre ich liebend gerne Hoffenheim-Fan gewesen – da wäre ein Stadionbesuch tinnitusmäßig überhaupt kein Ding gewesen. Aber was solls. So kam ich nach langer Zeit also mal wieder dazu, ein Spiel der Eintracht vor dem Fernseher zu betrachten. Und was ich da sah, stimmte mich vor allem in der ersten Halbzeit nicht wirklich zufrieden.

Sonny eher durchwachsen

Die Eintracht begann so, wie man es eigentlich erwarten konnte. Madlung und Russ bildeten die Innenverteidigung (auch wenn ich Obi-Wan Kinsombi gerne gesehen hätte), zudem rutsche Kittel für den etwas schwächelnden Takashi auf die linke Seite. Diesen Einsatz hatte sich Sonny mit einer starken Leistung gegen Augsburg verdient. Blöderweise konnte er an diese gute Leistung nicht anknüpfen – im Gegenteil. Offensiv war er leider so gut wie unsichtbar, und auch defensiv wirkte er überfordert, Uchida konnte sich in seinem Rücken mehr als nur ein Mal davon stehlen.  Glücklicherweise brannte da nix an. Folgerichtig wurde er auch zur Pause rausgenommen. Bin mir aber sicher, dass der Junge aus seinen Fehlern lernen wird und jetzt nicht in ein Loch fällt – dazu ist er ein viel zu guter Kicker.

Insgesamt fand die Eintracht zu Beginn nicht gut ins Spiel, sie wirkte gar etwas verkrampft. Es war von Anfang an klar, dass die Frankfurter das Spiel würden machen müssen, da die Schalker nicht gerade für ihre offensive und spielfreudige Art berühmt sind. Unter dem „neuen“ Trainer Di Matteo spielen die einen gepflegten Mauer-Fußball, um bei Kontern blitzschnell nach vorne zu spielen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das System der Schalker eigentlich ganz gut gefallen hat. Sie standen nicht sooooo defensiv wie in den Spielen zuvor gegen Gladbach und die Bauern, aber dennoch wirkte das in der Defensive bei denen sicher und kompakt. Dafür ging es bei Ballverlusten der Eintracht blitzschnell nach vorne, sei es über die Außenbahnspieler Fuchs und Uchida oder über Barnetta und Höger durch die Mitte. So konnten sie auch einige gute bis sehr gute Chancen herausspielen, Trapp sei Dank passierte aber nichts Schlimmeres.

Die Eintracht dagegen wirkte wie gesagt etwas verkrampft und zu fahrig in ihren Aktionen, alleine Hasebe hatte in der ersten Viertelstunde zwei bis drei Ballverluste drin, die in der Bundesliga schon mal eiskalt bestraft werden können. Generell stand die Mannschaft defensiv nicht gut, die Mitte war mehrmals nicht gut besetzt, da Hasebe bzw. Stendera zu ungestüm rausrückten, um den ballführenden Spieler zu attackieren. Wenn es mal offensiv wurde, spielte die Mannschaft zu ungeduldig, nach längerem Ballbesitz verlor entweder Russ die Geduld und stürmte planlos nach vorne (um dann bei Ballverlust hinten zu fehlen), oder aber Madlung bzw. Oczipka schlugen lange Bälle auf Alex oder Haris, die gegen die Schalker Hühnen da hinten aber nur in den seltensten Fällen Land sahen. Folgerichtig wirkte Haris von Minute zu Minute immer angefressener, irgendwie wirkt er derzeit überhaupt etwas überspielt. Zudem sah er nach einem Foul seine vierte Gelbe – es kann also sein, dass Vaclav Kadlec demnächst mal eine Chance bekommt. Gönnen würde ich es ihm!

Kein Lucio mehr in Halbzeit zwei

Es war klar, dass sich zur Pause etwas ändern musste. Und das tat es auch. Piazon kam für Kittel – und siehe da, plötzlich lief es. Die Mannschaft spielte geduldiger, und wenn es dann mal nach vorne ging, dann mit viel mehr Biss. Die Angriffe wirkten durchdachter und entschlossener, man hatte nicht mehr das Gefühl, dass die Spielzüge nur auf Zufall basieren. Außerdem war man auch defensiv besser drin in den Zweikämpfen, aggressiver, enger dran am Gegenspieler. Russ konzentrierte sich auf seine Hauptaufgabe – das Verteidigen, das er mit Madlung formidabel erledigte – und ließ seine gefürchteten Lucio-Ausflüge sein, sodass Ordnung und Raumaufteilung auf dem Platz stimmten.

In der 55. Minute war ich dann kurz verwirrt, hatte ich doch scheinbar die Einwechslung unseres kleinen Japan-Edel-Technikers Inui verpasst. Doch bei genauerem Hinsehen identifizierte ich Hasebe, der da die Schalker Jungs austanzte und nur durch Höwedes´Foulspiel im Sechzehner gestoppt werden konnte. Und was geschah? Richtig, nix. Für Eintracht-Fans definitiv nichts neues, war das doch schließlich der 452956 klare Elfmeter (ich könnte mich auch verzählt haben), der uns in dieser Saison verwehrt wurde. Lächerlich. Zum Glück ließ das die Mannschaft unbeeindruckt, sie spielte weiter klasse Fußball – und sollte dann auch endlich belohnt werden. Eine abgefälschte Flanke von Chandler köpfte der eingewechselte Piazon lässig ins Tor. Mein erster Gedanke: shit, zu früh. Der zweite Gedanke: nein, heute nicht.

Alles easy

Und siehe da, ich sollte Recht behalten. Die Eintracht spielte das Ding souverän runter, hätte in zwei, drei Aktionen den Sack sogar zu machen können. Die Schalker wurden dagegen nicht mehr gefährlich, lediglich bei einem Kopfball des eingewechselten Platte musste Trapp seine Klasse nochmals unter Beweis stellen. Ansonsten brachten die Schalker nix gescheites mehr auf den Boden, eben auch, weil die Eintracht defensiv nichts mehr zuließ. Ein Riesen-Lob geht hier an Stefan Aigner, der so unfassbar viel gelaufen ist und viele wichtige Zweikämpfe gewann, gerade auch in der Rückwärtsbewegung. Der Mann wird immer wichtiger für uns!

Fazit des Abends: Geiles Spiel, verdammt geile Choreo und den Abstand nach unten auch nochmal etwas vergrößert – die Eintracht liegt momentan im Soll. Die nächsten Spiele gehen alle gegen unmittelbare „Konkurrenten“, es folgen Partien gegen Mainz, Hamburg, Köln, Paderborn und Stuttgart. Spätestens nach dem Paderborn-Spiel wird man ungefähr wissen, wohin die Reise geht. Muss die Eintracht tatsächlich um den Klassenerhalt kämpfen oder geht sogar noch was in Richtung Europa? In wenigen Wochen sind wir schlauer. Bis dahin,

Eintracht! (mak)

 

Weiter geht’s!

Yo. Bin da. Fangen wir beim weniger erfreulichen Spiel der Woche an.

Zum Rückrundenauftakt war die magische SGE im Schwarzwaldstadion in Freiburg zu Gast – auf dem Papier ein machbarer Gegner, stand der SC doch zu diesem Zeitpunkt auf dem 18. Tabellenplatz. Problem dabei: Kein anderer Verein baut das Tabellenschlusslicht so oft auf wie die Eintracht, ganze 38-mal verlor man gegen den Letzten der Tabelle. Wiederum kein Problem: Vor dem Spiel kannte ich die Statistik nicht. Also alles easy.

Samstag früh ging es mit zwei Kumpels nach Freiburg, um den glorreichen Sieg der Eintracht zu feiern. In Freiburg angekommen machten wir Zwischenhalt bei einem weiteren Kumpel, der vor einigen Monaten studienbedingt  dorthin ziehen „musste“ – quasi ein Exil-Frankfurter. Ihn also abgeholt, und zack ab ins Stadtgetümmel. In der Straßenbahn wurden wir dann erstmal von zwei älteren Damen angequatscht mit der Frage, ob denn heute der SC spiele. Wir bejahten und gaben energisch zu Protokoll, dass wir zu den „Annern“ gehören würden. Den Damen war dies allerdings herzlich egal, sie wünschten uns ein gutes Spiel und ließen uns einigermaßen perplex zurück. Als wir uns wenig später im Supermarkt etwas zu Essen besorgten: das selbe Spiel. Auch hier wusste die Verkäuferin nicht, dass heute ein Bundesligaspiel stattfinden sollte. Sehr sehr merkwürdig. Wie auch immer.. Nach den ersten paar Bierchen in der wirklich schönen Freiburger Innenstadt beschlich mich dennoch ein merkwürdiges Gefühl (nein, hatte nichts mit den Bierchen zu tun). Irgendwie ahnte ich, dass da etwas Böses auf die Eintracht zukommen sollte.

Im wirklich schmucken Stadion angekommen, gleich der nächste „Schock“. Obwohl wir Karten unmittelbar neben dem Gästeblock hatten, waren wir quasi umzingelt von Freiburgern. Zwar waren alle wirklich freundlich und echt locker drauf, aber mit Gleichgesinnten lässt sich ein Spiel dann halt irgendwie doch besser gucken. Die Freundlichkeit verging ihnen dann allerdings kurz beim 1:0 durch Russ, witzigerweise aber nicht wegen dem Tor, sondern wegen der Bierdusche, die sie dank unseres überschwinglichen Jubels über sich ergehen lassen mussten. Egal, war ja warm. Ist also schnell getrocknet. Zum Spiel sei gesagt: Gute erste Halbzeit der Eintracht, gut gepresst, stark kombiniert, nur blöderweise kein Tor gemacht – die Chancen waren durch Taka und Haris durchaus da.

Schwarzwaldstadion

Zweite Halbzeit war dann halt bitter. Dass ausgerechnet dieser Piels Nedersen drei Dinger macht, der bei Bremen in der Hinrunde gerade mal drei gefühlte Minuten überhaupt auf dem Platz stand, ist blanker Hohn. Update von den höflichen Freiburgern: Nach jedem Tor haben sie sich für ihren Torjubel bei uns entschuldigt – Sachen gibts.

So ging es dann nach dem Spiel mit ner 1:4-Klatsche zurück in die Innenstadt, wo wir dann dennoch einen netten und langen Abend verlebten. Mit einem Sieg wäre er wahrscheinlich noch netter und noch länger geworden – aber hätte hätte Fahrradkette, ne?!

Gestern ging es dann auch schon direkt weiter. Die Mitarbeiter des VW-Werkes aus Wolfsburg waren zu Gast im Waldstadion. Und die kamen mit breiter Brust, hatte man doch den Branchenprimus aus München vier Tage zuvor mit 4:1 nach Hause geschickt. Zusammen mit unserem Auftritt in Freiburg betrachtet also wahrhaftig keine guten Vorzeichen. Doch es sollte anders kommen.

Zuerst einmal die beste Nachricht der letzten Wochen: Der Kapitän bleibt drei weitere Jahre an Bord! Trappo, du bist ein Ehrenmann! Ganz großer Coup, der den Verantwortlichen da gelungen ist – Chapeau. Mit diesem Elan ging die Eintracht das Spiel dann auch an, es schien, als würde die Verlängerung ihres Rückhalts die gesamte Mannschaft beflügeln. Sie zeigte eine engagierte Leistung, Zambrano feierte ein wirklich starkes Comeback (du verlängerst als Nächster!) und spielte zwischendurch Innenverteidiger UND rechter Außenverteidiger, da der junge Kinsombi leider haarsträubende Stellungsfehler drin hatte. Trotzdem, aus ihm wird was, zumal er eigentlich linker Außenverteidiger ist – die pure Not (Chandler Gelbsperre, Iggy krank) veranlasste Schaaf, ihn dort aufzustellen.

Nach der Halbzeit der Führungstreffer durch Aigner, nach hervorragender Vorarbeit von Takashi. Wenige Minuten später hätte Marco Russ aka „Lionel Lucio“ das 2:0 erzielen können, als er sich im Zusammenspiel mit Haris energisch nach vorne kombinierte und nur von Rodriguez aufgehalten werden konnte, der den Ball per Fallrückzieher gerade noch so von der Linie kratzte. Das Ding wäre definitiv das Tor des Jahrtausends geworden. Shit. Mit der Zeit baute die Eintracht dann leider immer mehr ab, bereits zehn Minuten vor Schluss waren Meier, Seferovic, Kinsombi und Russ sichtlich am Ende ihrer Kräfte. Und hier kommt der einzige Punkt, den man Schaaf bei diesem Spiel vorwerfen kann: Wieso zur Hölle hat er nicht gewechselt?? Nicht nur, um Zeit von der Uhr zu nehmen, sondern auch um den armen Kinsombi, der sich mit Krämpfen plagte, zu erlösen. Madlung in die Innenverteidigung und Bamba nach außen, fertig. Gut, hinterher ist man immer schlauer, aber dass der beschissene Ausgleichsstreffer dann über Kinsombis Seite fiel, ist dann halt bitter und wäre eventuell vermeidbar gewesen.

Am Ende stand also das 1:1 auf dem Videowürfel. In der Halbzeit hätte ich das Unentschieden unterschrieben, nach dem Spielverlauf ist es dann halt schade. Aber egal – wir haben die selbe Bilanz wie der große FCB. Und darauf kann man sich schon was einbilden. Oder auch nicht. Am Sonntag geht es direkt weiter, die Eintracht hat in Augsburg die nächste Aufgabe vor der Brust. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)