Spieltagssplitter Volume I

Das Wichtigste kommt an diesem Abend natürlich zuerst: YEEEES! Das war ein verdammt wichtiger Sieg unserer Eintracht. Nicht nur für das Punktekonto, sondern vor allem für die Moral der Spieler. Aber bevor ich zu sehr ins Schwärmen gerate, werfen wir erst einmal einen Blick zurück auf die Nachmittagsspiele dieses Samstages. Da mich seit der Augsburgfahrt ein absolut ekelhafter Tinnitus plagt und mir der HNO-Arzt für dieses Wochenende ein weltweites Stadionverbot aufbrummte, hatte ich an diesem Samstagnachmittag viel Zeit, während der Konferenz einen Blick auf die übrigen Flaschen-Teams der Liga zu werfen.

Da hätten wir zum einen die Münchener Bauern. Nicht ganz so souverän aus der Winterpause gestartet wie man das hätte annehmen müssen, aber dennoch: Sie ziehen da oben an der Spitze weiter einsam ihre Kreise. Überraschenderweise konnte der voll motivierte HSV bei der 8:0-Klatsche in der Oper von München nichts Zählbares mitnehmen – zumindest nicht in positiver Hinsicht. Acht Gegentore kann man ja dann doch irgendwie zählen. Einen Grund zur Freude dürften die ca. 6000 mitgereisten Nordlichter allerdings haben: Gerüchten zufolge verließen die HSV-Fanvertreter in der 56. Spielminute die Arena (Lewandowski hatte gerade das 6:0 erzielt), um reichlich Grillkohle und Bratwürstchen zu besorgen. Da steht dem erneuten Grillabend mit der Mannschaft doch nichts mehr im Wege.

In Leverkusen tat sich heute Erstaunliches. Die eine Werkself aus der Apotheke schickte sich an, gegen die andere Werkself vom Automobilhersteller den legendären „Eintracht-Style“ der laufenden Saison zu kopieren. Aus 0:3 mach 2:3, aus 2:4 mach 4:4, um dann in letzter Sekunde noch 4:5 zu verlieren. Was für Lappen. Dass sich die euphorischen Leverkusener beim Torjubel zum 4:4-Ausgleich beinahe untereinander die Beine brachen, als sie nacheinander den Ball dreimal in den Himmel schossen, hätte zu diesem Spiel gepasst. Doch da die Golfsburger mit dem vierfachen Torschützen Bas Dost den Matchwinner auf ihrer Seite hatten, gab es für Bayer Leverkusene an diesem Abend nichts zu Lachen. Egal, nen paar Aspirin müsste da in Leverkusen ja irgendwo aufzutreiben sein.

Ein weiterer „Superstar“ in der Bundesliga?

In Stuttgart hat sich übrigens ein Wechsel zugetragen, der aber mal völlig an mir vorbei ging. Die Bundesliga darf sich auf ab sofort auf Mario Balotelli freuen. Ich wusste gar nicht, dass die knauserigen Schwaben plötzlich so viel Kohle übrig haben, um sich so einen „Weltklasse-Spieler“ zu angeln. Ahja okay, verstehe. Nach kurzer Google-Suche bin ich schlauer. Dieser Bursche hier ist gar nicht der heißblütige Italiener. Sondern ein anderer. Die sehen sich aber auch wirklich zum verwechseln ähnlich, mit ihrem herrlichen Mayo-Streifen aufm‘ Kopp. Aber naja, jeder wie er will. Geholfen hat die schwäbische Verwirrungstaktik übrigens nicht. In letzter Minute verlor man 2:1 gegen die Dietmars aus Hoffenheim.

Wo wir schon dabei sind. Jeder wie er will, das passt derzeit auch zu Werder Bremen. Zum fünftem mal in Folge feiern die Fischköpfe aus dem Norden einen Sieg – eigentlich unfassbar. Unter Dutt war die Mannschaft in der Vorrunde tot, es gab nichts, dass auf Besserung schließen ließ. Und dann kam da ein gewisser Herr Skripnik und brachte dem Bremer Fischkutter wieder Wasser unter den Bug – und nun schwimmt Werder auf der Welle des Erfolges. Krass. Das Schlimme ist, dass beim heutigen Sieg gegen die Augsburger Puppenkiste alle drei Tore nach Standards fielen. Das nötige Glück scheint derzeit also auch noch auf deren Seite zu sein.

Was war sonst noch los? Gladbach schlägt Köln mit 1:0, auch hier fiel der Treffer erst Sekunden vor dem Schlusspfiff. Mehr gibts zu dem Spiel eigentlich auch nicht zu sagen. Außer vielleicht, dass ich Max Kruse gerne bei der Eintracht sehen würde. Aber das wird so bald wohl nicht geschehen. Schade.

So, genug für diesen Abend. Morgen gibt es dann alles rund um den glorreichen Sieg der Eintracht gegen Gazprom 04. Genießt den Abend und bis dann,

Eintracht! (mak)

 

 

 

Nichts für schwache Nerven

Nach mehreren Tagen habe auch ich es endlich geschafft, die vergangenen drei Spiele zu verdauen und einzuordnen. Uff! Bin zufrieden. Wirklich. Obwohl es nur zwei Punkte zu holen gab.

Auch wenn das prognostizierte 6:5 gegen Hoppelheim ausblieb, war ich doch gar nicht weit davon entfernt. Nach dem locker-leichten Sieg gegen Werder verlor man also das Spiel gegen Schwegler & Co. mit 3:2. Ich muss sagen, dass ich das Spiel leider nicht in voller Länge schauen konnte – habe genauer gesagt nur die letzten zehn Minuten mitbekommen. Aber ich war entschuldigt, Weihnachtsfeiern gehen schließlich vor. Dennoch, diese zehn Minuten reichten mal wieder aus, um den Puls auf 470 steigen zu lassen. Wie man sich kurz vor Schluss so ein schlafmütziges Tor reindrücken lassen kann, will irgendwie immer noch nicht in meinen Kopf rein. Da war die gesamte Hintermannschaft aber mal so richtig im Winterschlaf. Und als Russi Sekunden vor Schluss wegen wenigen Millimetern nicht an den Ball kam, sackte ich kurz auf dem Bar-Boden zusammen. Wäre er doch nur schnell in die Schuhe vom Madlung geschlüpft, hätte er den Ball garantiert an Baumann vorbei ins Tor gespitzelt. Genau das mag er sich auch gedacht haben, denn Russ lag noch Minuten nach dem Abpfiff an eben jenem Ort, an dem er die Chance vergab. Egal, Kopf hoch!

Denn das nächste Spiel gegen die alte Dame (nicht gegen jene aus Turin, die gastiert dann nächstes Jahr im Waldstadion) aus Berlin stand bereits fünf Tage später an. Und es sollte spektakulär werden. Die ersten 35 Minuten ignoriere ich an dieser Stelle einfach mal, denn sie waren mehr als merkwürdig. Eine so schlechte Mannschaft wie die von Hertha BSC Berlin KANN eigentlich keine drei Tore erzielen. Geschweige denn in einem Spiel. Geschweige denn in weniger als einer Halbzeit. Unfassbar. Und das aus nicht einmal zwei Chancen. Dieser Ben-Hatira wird so ein Tor niemals wieder erzielen – aber gegen die Eintracht gelingt ihm so ein krummes Ding. Klar. Ihr merkt, ich bin immer noch etwas gereizt, wenn ich an diese Momente denke – so ganz kann man so etwas dann eben doch nicht ignorieren. Oh Mann. Wenigstens gelang der Eintracht kurz vor der Halbzeit noch der Anschlusstreffer. Was dann in der zweiten Hälfte geschah, lässt mir auch jetzt wieder die Gänsehaut den Rücken hochkrabbeln. Treffer Haris, Treffer Niemeyer (auch hier wieder: wie geht das?), absolute Resignation. Ein Kumpel aus dem Block wollte da bereits die Heimreise antreten. Das wäre schön blöd gewesen, hätte ich mich da belabern lassen. Dann der Treffer von Meier zum 4:3. Meine erste Reaktion: Scheiß drauf, kommt zu spät. 60 Sekunden später: Oh Shit. So einen Jubel habe ich im Waldstadion bis dato selten erlebt, die Szenerie hat mich stark an das 3:3 gegen Dortmund vor zwei Jahren oder das Eurobbapokaaaal-2:2 gegen Wolfsburg erinnert. Mit dem kleinen Unterschied, dass dieses mal statt der kühlenden Bier- eine erwärmende Äppler-Dusche folgte. Einfach stark. Dass man gegen so eine schwache Berliner Mannschaft niemals nur unentschieden spielen darf, wurde mir erst am nächsten Morgen bewusst – an dem Abend war der Adrenalinspiegel einfach zu hoch. Und der Alkoholspiegel eventuell auch.

Und dann war es auch schon so weit, das letzte Hinrundenspiel stand in Leverkusen an. Und es sollte Historisches geschehen: Die Eintracht bekam (völlig zurecht, danke Tin Jedvai) im letzten Pflichtspiel des Jahres 2014 den ersten Pflichtspiel-Elfer dieses Jahres zugesprochen. Nicht, dass es nicht genügend Gelegenheiten gab, der Eintracht dieses Elfmeterglück bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu bescheren – aber die Schiedsrichter waren dieses Jahr irgendwie böse auf die Eintracht. Wieso auch immer. Sei´s drum – Meier – Bumm – 1:0. Auch der Spielstand ging völlig in Ordnung, die Leverkusener hatten zu diesem Zeitpunkt nicht einmal aufs Tor geschossen, sie bekamen ihre Offensiv-Maschinerie (zum Glück) nicht zum Laufen. Dass dann Medo seinen großen Auftritt haben muss… Gut, passiert. Und dass Hildebrand nicht schnell genug ins Torwarteck runter kommt… Gut, passiert auch. Sollte es halt nicht. Aber passiert. So stehen nach 17 Spieltagen also 23 Punkte auf dem Konto. #Läuft BeiUns.

Insgesamt ist die Mannschaft – im Vergleich zum Jahresanfang sowieso nicht – aber auch im Vergleich zum Hinrundenstart nicht mehr wieder zu erkennen. Die Offensive ist einfach brutal, der junge Stendera ist eine Bereicherung für unser Spiel, und auch Inui und Aigner zeigen auf den Außen wieder das, was sie 2012/2013 ausgemacht haben: Power, Schnelligkeit, Unberechenbarkeit. Zum Fußballgott muss man nicht viel sagen, der Typ ist ein Phänomen. Haris – auch der Typ ist der Wahnsinn. Verdammt guter Einkauf, er hat der Eintracht schon jetzt massig Freude bereitet – und spült bald möglicherweise eine saftige Ablöse in die Kasse. Denn wenn er so weiter spielt, weiter so kämpft, weiter Tore schießt und vorbereitet, dann denke ich nicht, dass die Eintracht ihn halten kann. Einziges Sorgenkind dieser Hinrunde bleibt die Abwehr – das sind einfach zu viele Gegentore. Auch wenn das Hin-Und-Her zum Teil sehr aufregend und auch schön anzusehen ist – ich wäre der Eintracht sehr verbunden, wenn sie mich noch einige Jahre am Leben ließe. Und das ist mit der derzeitigen Spielweise definitiv nicht drin. Vielleicht bringt ja Trappo wieder etwas Stabilität rein. Und auch Carlos befindet sich auf dem Wege der Besserung. Mit diesen beiden ist mir dann auch endlich in der Defensive nicht mehr bange. Und dann könnte es im neuen Jahr sogar was werden mit der Eintracht – lassen wir uns überraschen!

In diesem Sinne, euch allen einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr 2015.

Eintracht! (mak)

Zurück aus der Winterpause!

Nicht nur die Profis der deutschen Bundesligisten hatten über die Weihnachtstage frei – auch ich habe mir eine kleine, aber feine Auszeit genommen.Nun werden wieder regelmäßig Beiträge folgen, versprochen!

Die Clubs waren die vergangenen Tage im Ausland und haben sich auf die Rückrunde vorbereitet – und auch ich befinde mich momentan in meinem persönlichen Trainingslager. In zwei Wochen stehen die Klausuren in der Uni auf dem Programm, von daher bitte ich jetzt schon mal um Entschuldigung. Ich werde es wohl nur schaffen, kurze Spielrückblicke zu den Spielen unserer Eintracht zu veröffentlichen.

Trotzdem will ich es mir nicht nehmen lassen, einen doch sehr kurzen Rückblick auf das Trainingslager in Abu Dhabi zu werfen.

Bestes Wetter, top Rahmenbedingungen, zwei Testspiele, dabei zwei Niederlagen und acht Gegentreffer. Russ noch nicht angekommen, Occean ein Totalausfall. Alex blieb Alex, vier Tore in den zwei Spielen. Ein paar Kontakte mit den arabischen Scheichs geknüpft, ob das weiter helfen wird und ob ich das gut finden soll weiß ich nicht.

So, das wars. Am Samstag steht der Rückrundenauftakt in Leverkusen an. Und wir können nur gewinnen. In diesem Sinne,

Eintracht!