Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

Ähm ja, bevor ich es vergesse: Nachträglich noch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr euch allen. Gab mal wieder eine lange Auszeit von uns, wir bitten hochachtungsvoll um Vergebung. Die Eintracht macht es einem aber auch echt nicht leicht. So wie heute.

Das Positive zuerst – es gab in der jüngeren Vergangenheit schon schlechtere Spiele als das am Sonntagabend gegen Euro-League-gedemütigte Schalker. Das war es dann aber auch schon. Und wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist das auch nicht wirklich postitiv, sondern allenfalls traurig. Einfach nur traurig.

Bedenkliche Entwicklung

Was ist nur aus unserer Eintracht geworden? Ich kann mich nur wiederholen. Auch unter Thomas Schaaf war nicht alles rosig, doch was Armin Veh innerhalb weniger Monate aus der Mannschaft geformt hat, spottet jeder Beschreibung. Es ist nach 23 (!) Spieltagen kein Plan, kein System, keine Ausrichtung zu erkennen. Es ist nicht zu erahnen, wie die Mannschaft zu Torchancen, geschweige denn zu Toren kommen soll. Es wirkt planlos, unsicher, peinlich. Keiner weiß, was der andere macht, es sind keine Laufwege einstudiert, keine Spielzüge – nichts. Wenn dann dazu ein Huszti – von dem ich wirklich dachte, dass er uns weiterhelfen könnte – regelmäßig an die 90 Minuten alibimäßig über den Platz traben darf, ja dann ist eh alles zu spät. Es kann doch nicht sein, dass die immer gleichen Spieler seit der Rückrunde die immer gleiche Scheiße auf dem Platz abliefern dürfen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Würde Aigner in diesen Stunden nicht Vater werden, hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder auf dem Platz gestanden.

Was ist mit Gacinovic? Was ist mit Waldschmidt? Für was hat man Ben-Hatira geholt? Wenigstens scheint Sonny Kittel wieder eine echte Alternative darzustellen, der nach seinem gefühlt 385. Kreuzbandriss wieder am Start ist. Doch Veh wird kommenden Mittwoch sicher wieder Huszti in die erste Elf beordern. Der kann ja Standards. Oder so. Es ist einfach nur – ich glaube, ich wiederhole mich – traurig. Und warum sich ein hochbegnadeter Fußballer wie Marc Stendera eher auf Diskussionen mit dem Schiri-Gespann einlässt, statt Taten auf dem Platz sprechen zu lassen, das weiß auch nur er selbst. Es hakt bei der Eintracht an allen Ecken und Enden. Traurig.

Ekelhaft bis zum bitteren Ende

Und es gibt wenig Anlass zur Hoffnung, dass diese Traurigkeit in den nächsten Wochen und Monaten der Erleichterung weicht. Es wird ekelhaft bleiben, bis zum letzten Spieltag. Nimmt man die aktuelle Form aller Abstiegskandidaten, dann kann einem nur übel werden. Die Hopps spielen unter Nagelsmann einen gepflegten Ball und werden uns im Rückspiel, Stand jetzt, einfach nur überrollen. Hannover scheint auch zu leben, dazu haben die mit Kiyotake einen feinen Fußballer zurückbekommen, der ein Spiel auch mal alleine entscheiden kann. Bremen ist halt Bremen, die leben auch noch irgendwie, und von Darmstadt und Augsburg muss ich ja nicht reden. Ich will mir nicht das Resultat ausmalen, wenn eine dieser beiden Mannschaften heute im Waldstadion zu Gast gewesen wäre.

Da muss man ja wirklich dankbar sein, dass mit Schalke eine Mannschaft vorstellig wurde, die selber ziemlich am Boden liegt, dazu noch schwere Beine aus der Euro-League mitbrachte. Doch da sind wir mal wieder beim Traurigen angelangt. Wenn man es gegen solch eine Truppe nicht schafft, mehr als eine zufällige Chance durch Meier „heraus zu spielen“, dann weiß ich auch nicht weiter. Ein Punkt ist in unserer Situation einfach zu wenig. Die momentane Eintracht wirft einfach viel zu viele Fragen auf. Und deswegen steht man auch zu Recht da unten drin.

Am Mittwoch muss man gegen die Hertha ja fast schon froh sein, wenn man sich nicht das Torverhältnis ruiniert. Denn das könnte im Kampf um den Relegationsplatz durchaus von Bedeutung sein. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

 

… und dann kam Ingolstadt

Oh man! Ich hatte eigentlich vor, mich mit einem etwas fröhlicheren Post aus meiner ganz persönlichen Herbstpause zurückzumelden. Das kann ich mir dann leider abschminken. Da ich seit dem Köln-Spiel die Spiele gegen den HSV und Berlin urlaubsbedingt verpasste und nur das Match gegen Schalke sehen konnte, wusste ich nicht so Recht, wo die Mannschaft stand… und dann kam Ingolstadt!

Nicht Eintracht-würdig

Das, was ich am Samstag sehen musste, verschlug mir die Sprache. Das hatte aber auch absolut mal gar nichts mit der Eintracht zu tun, die ich sehen möchte. Das war absolut erbärmlich. Lustlos, motivationslos, schlapp, uninspiriert, lahm. Nicht so Lahm wie Fipsi, aber fast. Stand da eine Eintracht auf dem Platz? Auf keinsten. Und das ist es, was mich richtig ankotzt. Man kann verlieren, ja. Meinetwegen auch gegen einen Aufsteiger, ja. Jetzt wissen wir wenigstens, wie sich die anderen Mannschaften in unserer Traum-Saison 12/13 gefühlt haben. Du kannst meinetwegen auch gegen ein Team verlieren, das bis dato keinen Heimsieg, geschweige denn ein Heim-Tor erzielt hat. Aber nicht in dieser Art.

Mann muss sich nur die ersten fünf Minuten nochmal anschauen. Wie die edlen Herren aus Frankfurt in die Zweikämpfe gehen – lächerlich. Was haben die denn gedacht? Dass man die Ingolstädter, die erwiesenermaßen eklig zu bespielen sind, giftig und gallig in den Zweikämpfen auftreten, ganz einfach und lässig im Vorbeigehen schlagen kann? Ein riesengroßer Witz. Es scheint sich immer mehr herauszustellen, dass das Köln-Match einigen Spielern die Bodenhaftung genommen hat. Zugegeben, dieses Spiel war der Wahnsinn und ich hatte mir vorgenommen, einen Lobhudelei-Artikel rauszuhauen – aber es war eben scheinbar doch nur eine Ausnahme.

Und da ist dann halt auch der Trainer gefragt. Wie gesagt, ich habe nach dem Köln-Spiel die beiden Partien gegen Hamburg und Hertha nicht sehen können, doch die Leistung soll ja auch eher bescheiden gewesen sein. Schalke war in Ordnung, aber auch nicht der Hammer. Da muss ein Trainer halt auch mal auf die Kacke hauen und die Mannschaft richtig einstellen – ich bezweifle, dass das der Fall war.

Das Potenzial ist ja da

Weiß nicht, ich bin halt nicht zufrieden. Es wäre so viel mehr möglich, wenn die Mannschaft nur mal konstant ihre Leistung abrufen könnte. Zudem hat man beim Spiel in Ingolstadt wunderbar sehen können, wie sehr Haris Seferovic der Mannschaft fehlt. Der ist einer, der kämpft, kratzt und beißt – das hätte es in diesem Spiel „einfach nur“ gebraucht. Dann wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen als dieser einer abgefälschte Schuss vom Gott, der knapp drüber rauschte. Stattdessen kassiert man samstags einen Sonntagsschuss, zudem pennen Carlos und Russ wenig später im Verbund. Hradecky macht da zwar auch keine gute Figur, ihm kann man allerdings am wenigsten vorwerfen.

Zwischenbilanz: Platz 12, 9 Punkte nach 8 Spielen. Bei diesem leichten Auftaktprogramm eigentlich zu wenig. Aber wer weiß, vielleicht kommt die Diva wieder raus, und gegen die Großen wird gepunktet. Nach der Länderspielpause könnte man zu Hause gegen wiedererstarkte Gladbacher ja damit anfangen…

Eintracht! (mak)

Es könnte so schön sein…

Wenn es nicht so traurig wäre, hätte es ja fast schon Potential für einen Riesengag. Es ist aber nicht im Geringsten lustig. Es ist einfach nur zum Kotzen. Eigentlich könnte ich hier den Mainz-Beitrag per Copy&Paste reinhauen – es wäre alles zu diesem grausamen Spiel egen den 1. FC Köln gesagt. Damit würde ich mir während des Schreibens eine Menge Ärger ersparen. Deswegen bleibt das hier heute auch alles etwas im Rahmen. Hab einfach keinen Bock darauf, denselben Mist schon wieder zu tippen. Auf ein paar Dinge muss ich aber einfach eingehen.

Grausamer Wechselfehler

Da wäre zum einen Herr Schaaf. Wieso Mr. Offensive in der 74. Minute das Aufbauspiel pulverisiert, indem er mit Hase B den Denker und Lenker (der zugegebenermaßen keinen guten Tag erwischte) vom Spielfeld nimmt, kann ich jetzt immer noch nicht verstehen. Ins noch offenere Messer kann man ja gar nicht rennen. Nach dem Wechsel prophezeite ich zwei weitere Gegentore. Ich hab ja nicht oft Recht, aber ausgerechnet bei dieser Sache schon. Typisch. Schaaf wurde ja schon in den vorherigen Spielen von Einigen ob seiner teils merkwürdigen Wechselpolitik kritisiert – am Sonntag hat er, stand jetzt, seinen Tiefpunkt erreicht. Blöder kann man meiner Meinung nach nicht wechseln. Wieso er den Japaner überhaupt rausnimmt, ist schon eine Frage. Wie gesagt, er mag nicht gut gespielt haben, dennoch ist er der Einzige, der wenigstens ein bisschen Ruhe und Struktur ins Spiel bringt. Doch wen bringt er? Richtig, unseren japanischen Trickser und Fuddeler. Kein Vorwurf an Inui, aber in so einer Situation bringe ich dann wenigstens Flum oder Medojevic, die diese zentrale Position ebenfalls spielen können. War ja schließlich nicht so, dass wir in kurzer Zeit 56294564902 Tore aufholen mussten. Es war ein (1) lumpiges Kacktor. So überließ Schaaf die alleinige Verantwortung für das Zentrum dem jungen Stendera. Eines Tages wird er diese Rolle spielen können – aber nicht mit 19 Jahren. Herr Schaaf: Note sechs, bitte setzen!

Zum anderen wäre da unser Peruaner. Ich will ihm hier Nichts unterstellen, aber er scheint mit den Gedanken derzeit woanders zu sein. In jedem Spiel lässt er sich auf die Mätzchen des Gegners ein, ist mehr mit dem Schiri und dem gegnerischen Publikum beschäftigt als mit dem Spiel. Mit diesem Auftreten bringt er eher Unruhe in die Abwehrreihe, als dass er sie stabilisiert. Man sollte die Vertragssituation schnellstmöglich klären, ob mit gutem oder schlechtem Ausgang ist hier erst einmal völlig nebensächlich. Wobei ich natürlich auf einen Verbleib hoffe! Carlos sollte sich auf das konzentrieren, was er eigentlich brillant kann – das Verteidigen.

BABYBLAU! Welcher Schwachkopf hat uns da eigentlich die Auswärtstrikots vom OFX als Ausweichtrikot untergejubelt? Ich kann diese Trikots nicht mehr sehen. Augsburg, Mainz, jetzt in Köln. Ekelhaft. Wo wir gerade bei ekelhaft sind. Deyverson. Der Name ist sowas von Programm. Absolut widerlicher Spieler. Habe ja schon viel gesehen, aber das, was diese Witzfigur am Sonntag gebracht hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Jetzt verstehe ich auch, wie dieser Patient in 34 Spielen in Portugal insgesamt vier Mal vom Platz geflogen ist. Das Fliegen darf man da durchaus wörtlich nehmen. Zu guter Letzt ist da noch Meister Ujah, Herr der Ziegen zu nennen. Eine Ziege zu besteigen ist nicht jedes Mannes Sache, aber Herr Ujah scheint Gefallen daran gefunden zu haben. Tut man so etwas, also das Besteigen einer Ziege, unter normalen Umständen, wird man betrunken des Streichelzoos verwiesen und erhält lebenslanges Stadionääähh Streichelzoo-Verbot. Tut dies Meister Ujah, jubelt ein ganzes Stadion. Sachen gibt’s.

Realistisch gesehen steht man doch nicht schlecht da

Und wo ich mir jetzt den ganzen Frust irgendwie doch von der Seele geschrieben habe, geht es mir doch gleich viel besser. Fassen wir mal zusammen – was bleibt unter dem Strich? In einer Saison, vor der uns zahlreiche Stammspieler und Leistungsträger (Jung, Schwegler, Rode, Joselu, Barnetta) und der Trainer verlassen haben, stehen wir mit 31 Punkten nach 24 Spielen auf Platz neun der Tabelle. Es könnte unter diesen Vorzeichen durchaus schlechter um die Eintracht bestellt sein. Hätte mir das vor der Saison einer angeboten, wäre ich bestimmt nicht der einzige, der eingeschlagen hätte. Ist es nicht einfach so, dass die Mannschaft durch ihre teils sehr guten Leistungen Hoffnung auf mehr gemacht hat? Muss man aber nicht eigentlich realistisch bleiben und sagen, für mehr als einen gesicherten Mittelfeldplatz langt es derzeit nicht? Ich denke schon. Es ist einfach sau ärgerlich zu sehen, dass die Mannschaft eigentlich das Potenzial besitzt, um die europäischen Plätze, sie es aber einfach (noch?) nicht dauerhaft abrufen kann.

Ich denke, die Eintracht ist auf einem guten Weg. Das Gerüst der Mannschaft steht, das Drumherum braucht noch seine Zeit -auch wenn ich selber es ebenfalls nicht mehr hören kann. Lass die Mannschaft am Samstag mal Paderborn abfiedeln, und die Welt sieht doch schon wieder viel schöner aus. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Täglich grüßt das Murmeltier

Soooooo liebe Eintracht – quo vadis? Ich habe in einem vorherigen Eintrag geschrieben, dass man nach dem Paderborn-Spiel ungefähr sagen könne, ob die Reise gen Europa geht oder man doch eher nach unten blicken muss. Glaube, das war Schwachsinn. Jedes Spiel zählt! Dabei ist das Spiel morgen schon ein brutaler Gradmesser. An einen Sieg will ich einfach nicht glauben, da die Mannschaft dann irgendwie immer verkackt hat. Und auch das Spiel gegen die Ziegenböcke ist eines, das die Eintracht typischerweise in den Sand setzen könnte. Es spricht einfach zu viel dafür.

Heimschwach vs. auswärtsschwach

Seit der Rückrunde hat sich eines bestätigt – die Leistungen in den Spielen wechselt sich in schöner Regelmäßigkeit ab. Freiburg mäh, Wolfsburg gut. Augsburg mäh, Schalke gut. Mainz kein Kommentar, HSV gut. Es scheint unmöglich, ein gutes Spiel endlich mal zu bestätigen. Und das wäre gerade jetzt so wichtig. Es kann nicht sein, dass die Mannschaft im heimischen Waldstadion immer gute bis sehr gute Leistungen zeigt, auswärts aber nur einen Bruchteil davon abruft. Das zeigt auch die aktuelle Auswärtstabelle – zwei magere Siege stehen da auf der Habenseite. Für Europa definitiv zu wenig.

Für die Kölner sieht das ganze etwas anders aus. Auswärts hui, daheim pfui. Ein Spiel konnten die Domstädter daheim gewinnen, und zwar gegen den BVB. Wobei man sagen muss, dass in der Hinrunde ja irgendwie jeder gegen die Dortmunder gewinnen konnte. Der Sieg zählt also quasi nicht. Ganze fünf Tore brachten die Geißböcke im heimischen Stadion zu Stande, dafür kassierten sie aber auch nur neun – hinter den Bayern und Golfsburg der drittbeste Wert der Liga. Neun Tore hauten uns übrigens alleine Stuttgart und die Hertha zuhause rein. Wer das megamäßige Spiel der beiden gestern gesehen hat, dürfte wie ich bei diesem Gedanken einfach nur den Kopf geschüttelt und vielleicht ein kleines bisschen geweint haben.

Es riecht also irgendwie nach einem 0:0 – wenn da nicht unsere Eintracht käme. Ein Spiel ohne Tore scheint bei unserer Spielweise einfach nicht möglich zu sein. Köln steht meist sehr tief und setzt auf Konter. Und bei unserer Anfälligkeit hinten erwarte ich da ehrlich gesagt nichts Gutes. Zum Glück kommen mit Carlos und Haris zwei Leute dazu, die die Mannschaft nominell nochmal stärker machen. Carlos wird denke ich auch für Madlung ins Abwehrzentrum rücken. Madlung machte seine Sache zwar nie wirklich schlecht, vor den Spielen hatte ich aber dennoch immer Bauchgrummeln. Carlos ist einfach mal mindestens eine Klasse besser – solange er seine Nerven im Griff hat. Hoffen wir darauf, dass er aus seiner Sperre gelernt hat.

Macht’s wie im Hinspiel!

Offensiv dagegen fällt die Entscheidung schon etwas schwieriger. Die Jungs um Piazon und Inui vorne drin haben es gegen den HSV eigentlich ganz gut gemacht. Dass Haris in den Sturm zurückkehrt, ist keine Selbstverständlichkeit. Dennoch denke ich, dass Schaaf ihn wieder bringen wird. Inui hat wohl im Training gestern was abbekommen, und auch Valdez steht nicht zur Verfügung. Und zu guter Letzt zeigte Haris im Hinspiel im Verbund mit Meier eine super Leistung, die beiden alleine sicherten den 3:2-Sieg – der Kölner Verteidigung dürften jetzt schon die Knie schlottern.

Blöderweise spricht noch eine Sache gegen die Eintracht: die anderen Begegnungen. Schalke (35) und Hoppenheim (33) nehmen sich heute gegenseitig die Punkte weg, auch Augsburg (35) wird gegen Wolfsburg wohl nur schwer etwas holen. Die Eintracht hat also die Chance, sich mit dem ersten Sieg seit 21 Jahren in Köln oben festzukrallen und eventuell sogar einen Platz in der Tabelle gut zu machen. Und genau das bedeutet nix Gutes. Sobald man diese Gelegenheit hatte, vergeigte man es. Morgen gibt es eine neue Chance – nutzt sie! Tipp: Leider nur ein 2:2. Haris und Alex netzen für die Eintracht, Ujah und Dyverson für Köln. Bitte, lasst mich falsch liegen.. im positiven Sinne.

Eintracht! (mak)

Yes Baby!

Sieg! Und zwar ein verdammt wichtiger. Irgendwie benutze ich das Wort „wichtig“ sehr häufig in letzter Zeit im Bezug auf Siege der magischen Eintracht – es stimmt aber ja auch. Nicht auszumalen, hätten wir dem HSV geholfen, da unten ein bisschen rauszukommen. WICHTIG! Aber auch in Bezug auf die eigene Situation war dieser vierte Bwin-Topspiel-Sieg in Serie sehr geil. Mittlerweile sind es acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, weiterhin zwei auf Rang Sieben, der (sollten die Bauern den Pokal gewinnen (soll man denen jetzt deswegen eigentlich die Daumen drücken? Ist ja ekelhaft!)) wohl zur Teilnahme an der EL reicht. Aber so weit sind wir noch lange nicht.

Die Mannschaft hat am Samstagabend die richtige Antwort auf das Mainzspiel gefunden. Die Einstellung hat mal sowas von gestimmt, kämpferisch war sie voll da, und auch spielerisch war das ein gewaltiger Fortschritt zum Spiel beim Karnevalsverein. Da ich das Spiel dieses Mal mit Arbeitskollegen schaute und wir 20150228_181950auch einige HSV-Liebhaber (ja, sie stehen auf Schmerzen) dabei hatten, hatte ich das „Vergnügen“, das Spiel aus einer etwas anderen Position zu sehen. So konnte ich mich etwas mehr mit der taktischen Ausrichtung beschäftigen als sonst aus dem Steher – zur Abwechslung auch mal ganz nett. Trotzdem hatte dieser Platz ohne Wenn und Aber seine Schwächen. Zum einen die gefühlten 6194558105 Stufen bis zum Platz, die man in meinem Alter erst einmal bewältigen muss und zum anderen diese unsäglichen HSV-Fans, die in unserem Block zu Hauf vertreten waren. Zum Glück waren die nach zehn Minuten still. Weiß nicht, ob ich das ein ganzes Spiel ausgehalten hätte.

Zwei Japaner drehen auf

Rein ins Spiel. Es begann typisch – hin, her, hin, her. Der HSV hatte die erste Chance nach zwei Minuten, die Eintracht die ihre nach vier – und ab da hätten die Hamburger eigentlich zu zehnt weiterspielen müssen. Im Stadion sah das ganze gar nicht so wild aus, als ich später dann die Szene nochmal im TV sah, revidierte ich meine Meinung. Ostrzolek schiebt Aigner knapp vor dem Sechzehner und nimmt ihm so die Chance, aus sehr guter Position zum Abschluss zu kommen – Freistoß und eigentlich auch ne rote Karte. Naja. Die Eintracht und die Schiedsrichter. Kennt man ja diese Saison.

Nach dieser Aktion war die Eintrachrt drin im Spiel, setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Inui, Meier, Piazon und Aigner waren vorne sehr beweglich, wechselten oft die Positionen – besonders Inui gefiel mir als Haris-Ersatz gut da vorne drin. Schnell, wuselig, wendig. Er rannte sich zwar auch oft fest, aber trotzdem war er ein steter Unruheherd. Im Mittelfeld zog unser zweiter Japaner die Fäden, kontrollierte das Spiel. Und wie. Ruhig, unaufgeregt, gelassen. Machte das Spiel schnell, nahm aber auch mal das Tempo raus, wenn es sein musste – ein idealer Stratege. Behält er diese Form bei, weine ich Pirmin keine Träne nach.

Oh Wunder – Meyer hat die Eier

Dann die elfte Minute. Schiri Meyer hatte wohl noch ein schlechtes Gewissen wegen der ominösen vierten Minute – Blauschwarze_Fahnen HSVnach einem äußerst zweifelhaften Foul von Djourou an Piazon zeigte er auf den Punkt. Der Fußballgott ließ sich das Geschenk nicht nehmen und verwandelte sicher. Dann wie gesagt, endlich Ruhe von diesen blau-weiß-schwarzen Hansels um uns herum. Apropos blau-schwarz: Wusste gar nicht, dass am Samstag ein Stadtderby gegen den FSV anstand. Die Fahnen im HSV-Block ließen das zumindest vermuten. Und die Lautstärke der Auswärtsfans eigentlich auch. Gut, nach dem Ausgleich waren sie logischerweise wieder voller Hoffnung und dementsprechend für kurze Zeit etwas lauter, trotzdem war ich von dem Auftritt eher enttäuscht.

Achja, der Ausgleich. Da war sie wieder, die berühmte Frankfurter Schlafmützigkeit. In Mainz noch nahm sich die Mannschaft kurz nach der Halbzeit eine Auszeit, diesmal nahm man sie sich unmittelbar (45.+2) vor der Halbzeit. Chandler liefert dem Gouaida erstklassigen Begleitschutz, anstatt ihn mal (optimalerweise mit dem Ball zusammen) gepflegt über die Auslinie zu befördern. Madlung kann das Foul da nicht ziehen, da er bereits die Gelbe gesehen hatte. Und dann stehts halt wieder 1:1. Zum Kotzen. Doch glücklicherweise ließ sich die Eintracht davon nicht beeinflussen.

In der zweiten Halbzeit kann man der Eintracht dann nur einen Vorwurf machen: Normalerweise musst du so ein Spiel 5:1 gewinnen. Nachdem erneut Meier zur 2:1-Führung überlegt eingeschoben hatte, war es Aus mit dem HSV – vor allem nach der überfälligen gelb-roten gegen Ostrzolek. Beide gelbe Karten übrigens herausgeholt von Aigner, der ein super Spiel machte und nach seiner Auswechslung etwas angefressen reagierte und die Trinkflasche per lehrbuchmäßigem Vollspannstoß wegschoss, allerdings niemanden auf der Bank traf. Nach dem Spiel entschuldigte er sich und lud die Mannschaft zum gemeinsamen Schnitzel-Essen ein – guter Mann. Gerade jetzt wo ich das schreibe wird mir aber auch klar, warum Schaaf in den letzten Minuten des Spiels nicht wechselte, um Zeit von der Uhr zu nehmen – er wollte keine Verletzung durch weitere umherfliegende Trinkflaschen riskieren. Ebenfalls guter Mann.

Die Heimbilanz stimmt

Wo waren wir? Achja. Der HSV hatte wie gesagt nichts mehr zu bieten und die Eintracht versäumte es, den sich nun bietenden Raum sinnvoll zu nutzen. Viele Konter wurden schwach ausgesspielt, teilweise nicht mal abgeschlossen. Das muss besser werden. So wurde es am Ende dann doch noch mal unnötigerweise eng, als der HSV durch meinen Liebling Beister (2. Liga, Düsseldorf, eine Millionen Elfmeter undso.. schöner fliegen als er kann er aber trotzdem nicht) zur Ausgleichs-Chance kam. Trappo war jedoch auf dem Posten und hielt die drei Punkte fest. Den hätte Meier mit seinem zweiten Elfmeter (Ja wo sind wir denn? Zwei Elefmeter für die Eintracht – und das in einem Spiel?) dann endgültig sichern können, doch er hatte scheinbar keine Lust und hämmerte den Ball an die Latte. Seis drum, einige Sekunden später war dann Schluss. Uff.

So konnte man also den vierten Sieg aus den letzten sechs Spielen im heimischen Waldstadion feiern. Die anderen beiden Spiele (Hertha, Golfsburg) gingen bekanntlich unentschieden aus. Heimbilanz läuft also. Heimbilanz läuft nicht so bei dem kommenden Auswärtsgegner, dem 1. FC Köln. Ich glaube, die haben erst einen Sieg daheim geholt. Wir aber nur zwei auswärts. Na, wenn das mal nicht nach dem Aufbaugegner Eintracht schreit. In den kommenden Tagen werde ich eine kleine Spielvorschau schreiben. Bis dahin,

Eintracht! (mak)

Diva, manchmal regst du mich auf!

Alter! Auch nach zweimal drüber schlafen bin ich immer noch so sauer auf die Mannschaft, das gibt´s nicht. WIESO STELLT MAN DIESE ELENDIGEN SCHEIßFEHLER NICHT ENDLICH AB! Es kann doch nicht sein, dass sich fast alle Fehler in solch einer wunderbaren Regelmäßigkeit doppeln und wiederholen. UNFASSBAR! Was machen die Herrschaften eigentlich so unter der Woche? Ringelpietz mit Anfassen? Der Flumsack geht um? Mann, mann, mann.

Aber fangen wir vorne an. Zum Glück wurde nicht gestreikt, offensichtlich konnten die Mainzer nicht genug Geld für den Weselsky auftreiben, um ihn zu bestechen. So ging es mit der S-Bahn zur Auswärtsfahrt. Erlebt man so auch nicht jeden Tag. Hatte erst gemeinsam mit einem Kumpel überlegt, noch spontan als zwei der tausend Adler mit dem Schiff nach Mainz zu tuckern – doch die frühe Abfahrt schreckte 20150221_133308uns dann doch etwas ab. Also fuhren wir ganz entspannt um halb eins mit dem EFC Bergen-Enkheim mit der S8 ins benachbarte Bundesland. Am Hauptbahnhof Mainz angekommen, mussten wir das erste Mal – es wird nicht das letzte Mal auf diesem Trip gewesen sein – lauthals lachen. Schon bei der Einfahrt sahen wir die Hundertschaften der Polizei am Gleis stehen, notfalls dazu bereit auf alles einzuprügeln, was sich bewegte. Dementsprechend sprinteten auch gut zehn, fünfzehn voll gepanzerte Kollegen in grün los, als sich einige Bahnfahrer erdreisteten, als erste Amtshandlung in der fremden Stadt an der nächsten Hauswand ihr Revier zu markieren. Definitiv ne mutige Aktion. Von den Polizisten natürlich. Ich kann mir cooleres vorstellen, als auf zwanzig gezückte Pullermänner zuzurennen. Aber gut, jedem das Seine. Auf dem Bild sind übrigens nicht die grünen Robo-Cops zu sehen, sondern nur die schwarz gekleideten „Normalos“. Ja richtig, die standen da auch noch rum und vervollständigten so die Armee. Nachdem sich die Gemüter dann wieder etwas beruhigt hatten, galt es erst einmal, die nächste Runde Äbbelwoi zu genießen, der EFC hatte nämlich in weiser Voraussicht einige Kisten mitgenommen. Danke dafür!

VIP – Very important Pöbler

Nun standen wir also alle gemeinsam auf diesem Bahnhofsvorplatz zwischen Bahngleis und Straße, eingekesselt von freundlich lächelnden Gesetzeshütern. Langsam, aber bestimmt wurden wir in Richtung Straße gedrängt, von wo Shuttlebusse in schöner Regelmäßigkeit gen Stadion fuhren. Da von hinten regelmäßig Bahnfahrer auf den Platz nachströmten und es langsam immer enger wurde, stiegen wir in den Bus – Zeit, das wohl behütete Nest zu verlassen.

Im Bus dann der zweite Lacher. Mit VIP-Begleitschutz wurden wir im Bus in Richtung Stadion gekarrt – rote Ampeln interessierten uns dabei genauso wenig wie die vereinzelt gaffenden Mainzer, an denen wir mit Vollgas vorbei fuhren. So waren wir in Null-Komma-Nix am Stadion, mittendrin im Nirgendwo. Mitten auf dem Feld wurde da ein Stadion hingebaut, dass 20150221_135957ehrlicherweise von außen ganz schön anzusehen ist, aber komplett fehl am Platze wirkt. Dementsprechend hatte man auf dem Stadionvorplatz, wo uns der Bus rausschmiss, regelrecht den Eindruck, man befände sich als Schwein auf dem Vorplatz eines Schlachthofes. Eingeschlossen von meterhohen Zäunen, konnte man weder vor noch zurück. Als es dann auch noch anfing zu regnen, gab es nur zwei Chancen: entweder rein ins Klo, oder doch ins Stadioninnere. Da wir an diesem Tag unsere Erfahrungen mit gezückten Pullermännern  schon gemacht hatten, entschieden wir uns für Letzteres.

Also rein in die Arena, die man durch einen Tunnel erreicht, und rein in den Block, der trotz der frühen Zeit schon reichlich gefüllt war. Nur ein paar Mainzer Hansels standen bereits mit dem Stadionmagazin in der Hand auf dem Platz, von unseren Adlern fehlte noch jede Spur. Dafür füllten sich auch die angrenzenden Tribünen und Blöcke mit Adlerpullis und schwarz-weiß beschalten Massen. Konnte man vorher von einem Heimspiel in Mainz ausgehen, hatte man nun Geiwssheit. Nun erschienen auch die Adler auf dem Platz und beäugten das grüne Geläuf kritisch – zu Recht, wie sich später herausstellen sollte. Mehr als einmal rutschten die Spieler während des Spiels umher, ein Wunder, dass sich dabei niemand verletzte. Nach einigen Minuten verschwanden die Frankfurter wieder in den Katakomben des Stadi.. AUF EINMAL SCHRIE IRGENDEIN IRRER SO DERMAßEN LAUT, dass ich bestimmt einen Meter hoch hüpfte. Was war das denn? Jep. Leute, die schon einmal im Mainzer Stadion waren, werden ihn kennen – und fürchten. Klaus Hafner. Der Mann hat sein Stimmorgan und die exorbitant laute Stadionanlage auf seiner Seite, da ist kein Kraut gegen gewachsen. Kein Wunder, dass der Platz so schlecht ist. Wäre ich ein Grashalm, würde ich auch nicht aus der Erde kommen wollen, würde ich regelmäßig von so einem Knallkopp angeschrien. Schrecklich. Nicht nur der Typ an sich, sondern auch der Mist, den er verzapfte. Ja hallo, gegrüßt seist du Ortega-Tribüne und ach hallo, lauteste Haupttribüne der Welt. Sicher. Auch hier wieder.. jedem das Seine. Irgendwann ging das Spiel dann auch los. Ach halt, einen Lacher gab es ja noch – die berühmt-berüchtigten Klatschpappen. Habe bei den Kollegen von sge4-ever einen netten Kommentar gelesen – mehr muss man eigentlich nicht sagen. Man kann diese Pappenheimer nicht ernst nehmen. Und dass die YNWA als Vereinshymne haben, disqualifiziert sie sowieso für immer und ewig. Lächerliches Pack.

Mangelnde Qualität? Kopfsache!

Zum Spiel. Mir geht es so derartig auf den Sack, dass wir regelmäßig den Aufbaugegner für die größten Trümmer-Truppen der Liga spielen. Dabei ist es völlig wurscht, ob die jetzt Stuttgart, Freiburg oder Mainz heißen. Jedes mal aufs Neue! Eigentlich kann das ja nur eine Kopfsache sein. Gegen die Großen halten wir gut mit oder dominieren, spielen unentschieden (Schalke, Leverkusen, zwei mal Wolfsburg) oder gewinnen sogar (Dortmund, Gladbach, Schalke) – und gegen die Kleinen fressen wir jedes mal so viele Gegentore, so viel20150221_150016 kann man gar nicht kotzen. Stuttgart haut uns fünf Dinger rein, die Hertha mal eben vier, genau so wie Freiburg, und der selbsternannte Karnevalsverein darf auch drei mal netzen. Unfassbar! Wir haben doch die Qualität. Aber wir rufen sie nicht konstant ab. Und das kann eigentlich nur Kopfsache sein. Fehlende Motivation, ein Hauch von Übermut, ja sogar Arroganz – und schon holst du in der Bundesliga keinen Punkt mehr. Das muss einfach in die Köpfe der Spieler rein. Und auch in den von Schaaf. Wie man nach der äußerst schmeichelhaften Führung wenige Sekunden später durch das eigene hektische Spiel so dumm in einen Konter laufen kann, erschließt sich mir einfach nicht. Du machst zehn Minuten vor der Pause den Führungstreffer. Dann ist es doch PFLICHT, ruhig und sachlich weiterzuspielen, das Tempo und die Emotionen aus dem Spiel zu nehmen – gerade gegen einen Gegner, der sich seit Jahren nur durch den Kampf und diese Emotionalität in der Liga hält –  und mit dem 1:0 in die Halbzeit zu gehen. Doch das war nicht drin.

Doch nicht nur das. Anstatt sich in der Halbzeitpause wenigstens darauf zu fokussieren, konzentriert weiterzuspielen, verpennt die gesamte Mannschaft den Start und liegt fünf Minuten später 3:1 hinten. Trappo mache ich da nicht einmal einen großen Vorwurf – der Geis kann halt leider schießen. Aber das 3:1, an Naivität nicht zu überbieten. Dass Carlos am Ende dann auch noch die Nerven verliert, passt ins Bild. Genauso wie die fünfte Gelbe von Haris. Vielleicht ist es aber nicht schlecht, dass er jetzt mal eine Zwangspause erhält. Er wirkt einfach überspielt, fahrig, unkonzentriert. Dass er dann am Abend nach diesem Drecks-Spiel im Travolta seinen Geburtstag feiert, muss aber eigentlich auch nicht sein. Trotzdem noch alles Gute nachträglich, Haris!

Was bleibt nach diesem verkackten Samstag? Weiterhin zwei Punkte Rückstand auf Platz sieben, sechs Zähler bis zum Relegationsplatz. Am Samstag kommt der HaHaHsv nach Frankfurt. Noch so ein Team, dass eher über den Kampf kommt. Sollte sich an der Einstellung der Mannschaft nichts ändern, wird auch das ein Spiel, das man mal locker verlieren kann. Es wird sich am Samstag zeigen. Wenigstens kehrt unser Denker und Lenker Hase B zurück. Das stimmt mich etwas hoffnungsvoller, denn er ist einer, wenn nicht der einzige, der die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive auf dem Platz findet und auch mal etwas Ruhe in ein Spiel bringen kann. Hoffen wir das Beste! In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Choreo-Meister SGE

Wow. Mehr muss man zu diesem gestrigen Abend eigentlich nicht sagen. Wo soll man da nur anfangen? Starten wir bei dieser unfassbar geilen Choreo – da haben sich die Ultras wieder einmal selbst übertroffen. Wenn ich dann allerdings lesen muss, dass DFB/DFL diese wahsninnig kreative und aufwändige Arbeit eigentlich verbieten wollten, rollen sich mir im Nachhinein die Fußnägel hoch. Ein Glück ging das Ganze dann doch durch – sonst würden mir und vielen anderen bei diesen Bildern nicht die Gänsehaut den Arm herauf krabbeln. Da winkt der Choreo-Kasse beim nächsten Heimspiel eine ordentliche Spende.

Als ich daheim auf der Couch lag und sah, wie das Waldstadion mal wieder eskalierte, blutete mir doch etwas das Herz. Ich wäre zu gerne dabei gewesen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber in jenem Moment wäre ich liebend gerne Hoffenheim-Fan gewesen – da wäre ein Stadionbesuch tinnitusmäßig überhaupt kein Ding gewesen. Aber was solls. So kam ich nach langer Zeit also mal wieder dazu, ein Spiel der Eintracht vor dem Fernseher zu betrachten. Und was ich da sah, stimmte mich vor allem in der ersten Halbzeit nicht wirklich zufrieden.

Sonny eher durchwachsen

Die Eintracht begann so, wie man es eigentlich erwarten konnte. Madlung und Russ bildeten die Innenverteidigung (auch wenn ich Obi-Wan Kinsombi gerne gesehen hätte), zudem rutsche Kittel für den etwas schwächelnden Takashi auf die linke Seite. Diesen Einsatz hatte sich Sonny mit einer starken Leistung gegen Augsburg verdient. Blöderweise konnte er an diese gute Leistung nicht anknüpfen – im Gegenteil. Offensiv war er leider so gut wie unsichtbar, und auch defensiv wirkte er überfordert, Uchida konnte sich in seinem Rücken mehr als nur ein Mal davon stehlen.  Glücklicherweise brannte da nix an. Folgerichtig wurde er auch zur Pause rausgenommen. Bin mir aber sicher, dass der Junge aus seinen Fehlern lernen wird und jetzt nicht in ein Loch fällt – dazu ist er ein viel zu guter Kicker.

Insgesamt fand die Eintracht zu Beginn nicht gut ins Spiel, sie wirkte gar etwas verkrampft. Es war von Anfang an klar, dass die Frankfurter das Spiel würden machen müssen, da die Schalker nicht gerade für ihre offensive und spielfreudige Art berühmt sind. Unter dem „neuen“ Trainer Di Matteo spielen die einen gepflegten Mauer-Fußball, um bei Kontern blitzschnell nach vorne zu spielen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das System der Schalker eigentlich ganz gut gefallen hat. Sie standen nicht sooooo defensiv wie in den Spielen zuvor gegen Gladbach und die Bauern, aber dennoch wirkte das in der Defensive bei denen sicher und kompakt. Dafür ging es bei Ballverlusten der Eintracht blitzschnell nach vorne, sei es über die Außenbahnspieler Fuchs und Uchida oder über Barnetta und Höger durch die Mitte. So konnten sie auch einige gute bis sehr gute Chancen herausspielen, Trapp sei Dank passierte aber nichts Schlimmeres.

Die Eintracht dagegen wirkte wie gesagt etwas verkrampft und zu fahrig in ihren Aktionen, alleine Hasebe hatte in der ersten Viertelstunde zwei bis drei Ballverluste drin, die in der Bundesliga schon mal eiskalt bestraft werden können. Generell stand die Mannschaft defensiv nicht gut, die Mitte war mehrmals nicht gut besetzt, da Hasebe bzw. Stendera zu ungestüm rausrückten, um den ballführenden Spieler zu attackieren. Wenn es mal offensiv wurde, spielte die Mannschaft zu ungeduldig, nach längerem Ballbesitz verlor entweder Russ die Geduld und stürmte planlos nach vorne (um dann bei Ballverlust hinten zu fehlen), oder aber Madlung bzw. Oczipka schlugen lange Bälle auf Alex oder Haris, die gegen die Schalker Hühnen da hinten aber nur in den seltensten Fällen Land sahen. Folgerichtig wirkte Haris von Minute zu Minute immer angefressener, irgendwie wirkt er derzeit überhaupt etwas überspielt. Zudem sah er nach einem Foul seine vierte Gelbe – es kann also sein, dass Vaclav Kadlec demnächst mal eine Chance bekommt. Gönnen würde ich es ihm!

Kein Lucio mehr in Halbzeit zwei

Es war klar, dass sich zur Pause etwas ändern musste. Und das tat es auch. Piazon kam für Kittel – und siehe da, plötzlich lief es. Die Mannschaft spielte geduldiger, und wenn es dann mal nach vorne ging, dann mit viel mehr Biss. Die Angriffe wirkten durchdachter und entschlossener, man hatte nicht mehr das Gefühl, dass die Spielzüge nur auf Zufall basieren. Außerdem war man auch defensiv besser drin in den Zweikämpfen, aggressiver, enger dran am Gegenspieler. Russ konzentrierte sich auf seine Hauptaufgabe – das Verteidigen, das er mit Madlung formidabel erledigte – und ließ seine gefürchteten Lucio-Ausflüge sein, sodass Ordnung und Raumaufteilung auf dem Platz stimmten.

In der 55. Minute war ich dann kurz verwirrt, hatte ich doch scheinbar die Einwechslung unseres kleinen Japan-Edel-Technikers Inui verpasst. Doch bei genauerem Hinsehen identifizierte ich Hasebe, der da die Schalker Jungs austanzte und nur durch Höwedes´Foulspiel im Sechzehner gestoppt werden konnte. Und was geschah? Richtig, nix. Für Eintracht-Fans definitiv nichts neues, war das doch schließlich der 452956 klare Elfmeter (ich könnte mich auch verzählt haben), der uns in dieser Saison verwehrt wurde. Lächerlich. Zum Glück ließ das die Mannschaft unbeeindruckt, sie spielte weiter klasse Fußball – und sollte dann auch endlich belohnt werden. Eine abgefälschte Flanke von Chandler köpfte der eingewechselte Piazon lässig ins Tor. Mein erster Gedanke: shit, zu früh. Der zweite Gedanke: nein, heute nicht.

Alles easy

Und siehe da, ich sollte Recht behalten. Die Eintracht spielte das Ding souverän runter, hätte in zwei, drei Aktionen den Sack sogar zu machen können. Die Schalker wurden dagegen nicht mehr gefährlich, lediglich bei einem Kopfball des eingewechselten Platte musste Trapp seine Klasse nochmals unter Beweis stellen. Ansonsten brachten die Schalker nix gescheites mehr auf den Boden, eben auch, weil die Eintracht defensiv nichts mehr zuließ. Ein Riesen-Lob geht hier an Stefan Aigner, der so unfassbar viel gelaufen ist und viele wichtige Zweikämpfe gewann, gerade auch in der Rückwärtsbewegung. Der Mann wird immer wichtiger für uns!

Fazit des Abends: Geiles Spiel, verdammt geile Choreo und den Abstand nach unten auch nochmal etwas vergrößert – die Eintracht liegt momentan im Soll. Die nächsten Spiele gehen alle gegen unmittelbare „Konkurrenten“, es folgen Partien gegen Mainz, Hamburg, Köln, Paderborn und Stuttgart. Spätestens nach dem Paderborn-Spiel wird man ungefähr wissen, wohin die Reise geht. Muss die Eintracht tatsächlich um den Klassenerhalt kämpfen oder geht sogar noch was in Richtung Europa? In wenigen Wochen sind wir schlauer. Bis dahin,

Eintracht! (mak)

 

Fehler in der Matrix?

So langsam glaube ich, es liegt an mir. Immer, wenn ich in der Bundesliga auswärts fahre, kriegt die Eintracht auf den Senkel oder teilt sich die Punkte mit dem Gastgeber. Noch nie konnte ein Sieg bejubelt werden – Bordeaux ausgenommen. Aber da Bordeaux mit der Bundesliga bekanntlich so viel zu tun hat wie die Eintracht mit einer kompakten und sicheren Defensive, zählt das ja leider nicht.

So ging es also vergangenen Sonntag mit einem Kumpel per Bus nach Augsburg. Der Dank geht an dieser Stelle an den EFC Bergen, der die Fahrt organisierte und wieder einmal für eine reibungslose Anreise sorgte. Nach Bordeaux und Hoppenheim (nach dem Mitgliederentscheid diese Woche kann man den Verein eigentlich offiziell so nennen!) war dies die dritte Auswärtsfahrt mit den Bergenern – gerne wieder. Wo wir beim Thema sind: Nächste Woche geht es zu den Pappnasen nach Mainz. Wird witzig. Nach knapp fünf Stunden Fahrzeit kamen wir dann an der schmucken Augsburger Arena an – auch wenn sie eigentlich mittendrin im Nirgendwo steht. Schick tiefergelegt liegt sie im Augsburger Industriegebiet da. Bei gutem Wetter hat man einen wunderschönen Blick auf die entfernten Alpen, wie ich vom Besuch von vor zwei Jahren noch weiß. Doch der wurde uns leider nicht gewährt.

Dickes, fettes Minus

Dafür empfing uns beim Aussteigen eine Eiseskälte. Mannomann. Da diese supermodernen Reisebusse heutzutage ja alle eine Außentemperatur-Anzeige haben konnten wir bereits auf der Fahrt ahnen, worauf wir uns einstellen mussten. Bei der Abfahrt in Frankfurt um 11 Uhr zeigte die Anzeige noch 5 Grad, während der Fahrt fiel sie dann kontinuierlich ab, bis sie bei der Ankunft in der Fuggerstadt um 16 Uhr eppes die selbe Zahl anzeigte – allerdings mit nem dicken fetten Minus davor. Brr. Zudem war es auch noch windig wie sau, sodass die warme Rindswurst vorm Stadion innerhalb von Sekundenbruchteilen zur kalten Rindswurst wurde.

FeldstudieAchja: Scheinbar führte die Augsburger Polizei am Sonntag eine Art Feldstudie vor dem Stadion durch. Mit Kamera und Mikrofon wurden die anreisenden Hessen aus schwarzen Kleinbussen überwacht – scheinbar wollte man herausfinden, ob die bösen Frankfurter gefährlich aussehende Schuhe trugen. Ob bei dieser alles anderen als geheimen Observation allerdings Gefahrengut sichergestellt wurde, stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest.  Sicher ist aber wohl eins: An besagtem Ort rutschte einem Mitfahrer unseres Busses die allseits bekannte Abkürzung für „All Colors Are Beautiful“ über die Lippen. Was ihn dazu trieb, wird wohl für alle Zeit sein Geheimnis bleiben. Die Konsequenz dieses überaus genialen Geistesblitzes lautet jedenfalls Anzeige wegen Beamtenbeleidigung, obendrauf bekam er auch noch ein deutschlandweites Stadionverbot aufgebrummt. Pikante bzw. tragische Randnotiz: Der besagte Knabe war gegen Augsburg das erste Mal auswärts dabei – eine Premiere also, wie man sie keinem wünscht.

Im Block angekommen war die Mannschaft schon dabei, sich warm zu machen. Ich wäre gerne dabei gewesen – es war so kalt! Ein Blick ins weite Stadionrund offenbarte, dass sich bis dato (ca. eine halbe Stunde vor Anpfiff) noch relativ wenige Zuschauer eingefunden hatten. Es wurden nicht viel mehr. Quatsch, Späßchen gemacht. Aber Daniel Baier sollte sich später nicht zu Unrecht darüber beschweren, dass man bei dem 20150208_170034derzeitigen Augsburger Höhenflug ja doch etwas mehr Unterstützung der Fans erwarten könne und das es ja wohl nicht angehe, dass die 3000 Frankfurter über 90 Minuten mehr Alarm machen würden als die eigenen Fans. Daniel, ich sage dir eins: Du bist in Frankfurt immer Wilkommen. Kannst auch gerne zu uns wechseln. Bist ein Guter!

Zum Spiel hat Paul im Beitrag vorher schon einiges geschrieben, dass ich prinzipiell nur bestätigen kann – erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui – wobei, eher mittelhui. So richtig gut war der Auftritt auch in der zweiten Hälfte nicht. Sonny Kittel konnte als einer der wenigen positiv auf sich aufmerksam machen und stellt für das Schalke-Spiel am Samstag eine echte Alternative für den gegen die Puppenkiste äußerst schwachen Takashi dar. Wobei man jetzt nicht den Stab über unseren Japan-Trickser brechen darf, hatte er ja kaum eine Winterpause. Vielleicht täte ihm eine kleine kreative Schaffenspause gegen die Schalker gut – ich würde es befürworten.

Caaaarlooos Zambraaaanoooo!

Ein Sonderlob verdiente sich Carlos Zambrano an diesem Sonntag, nicht von Ungefähr wurde er von der Kurve drei mal lautstark gefeiert. Es ist sooooooooooooooooooooooooooooooooo wichtig, dass unser Peruaner wieder an Bord ist. Zwar hat die Mannschaft auch mit ihm auf dem Platz in der Rückrunde wieder Tore gefangen, aber man merkt sofort, dass er der Abwehr enorme Stabilität verleiht. Leider fehlt er gegen Schalke, da er sich gegen Augsburg seine fünfte Gelbe abgeholte. Eine Gelbe übrigens, die nicht hätte sein müssen. Stellt er normal seinen Körper in den Zweikampf, kommt er vielleicht mit einer Ermahnung davon. Mit dem Ellenbogen voran allerdings – da darf man sich über Gelb nicht beschweren. Das ist sowieso der einzige Punkt, der mir an Carlos nicht gefällt: manchmal übertreibt er es mit der Härte einfach. Doch damit müssen wir wohl leben. Sollte er diesen „Schöhnheitsfehler“ nicht haben, würde er wohl kaum bei unserer SGE kicken.

Nach dem Spiel ging es dann (dank Alex Meier) gut gelaunt zurück in den Bus. Da wir alle aber irgendwie doch etwas im Eimer waren, wurde kurzerhand eine DVD eingelegt – jaha, der supermoderne Reisebus konnte auch DVD´s abspielen. Und so tuckerten wir gemächlich gen Heimat und stellten während des Films Überlegungen an, ob die vielen Gegentore nicht doch einfach nur ein Fehler in der Matrix sind. So hat es jedenfalls den Anschein. Und es würde die vielen Gegentore auch recht einfach erklären.

Ziemlich fertig kamen wir dann um halb eins in Bergen-Enkheim an. Relativ zufrieden, konnte man doch bei der Mannschaft der Stunde (neben Bremen) einen Punkt entführen. Was bleibt zum Schluss? Richtig..

Eintracht! (mak)

 

Weiter geht’s!

Yo. Bin da. Fangen wir beim weniger erfreulichen Spiel der Woche an.

Zum Rückrundenauftakt war die magische SGE im Schwarzwaldstadion in Freiburg zu Gast – auf dem Papier ein machbarer Gegner, stand der SC doch zu diesem Zeitpunkt auf dem 18. Tabellenplatz. Problem dabei: Kein anderer Verein baut das Tabellenschlusslicht so oft auf wie die Eintracht, ganze 38-mal verlor man gegen den Letzten der Tabelle. Wiederum kein Problem: Vor dem Spiel kannte ich die Statistik nicht. Also alles easy.

Samstag früh ging es mit zwei Kumpels nach Freiburg, um den glorreichen Sieg der Eintracht zu feiern. In Freiburg angekommen machten wir Zwischenhalt bei einem weiteren Kumpel, der vor einigen Monaten studienbedingt  dorthin ziehen „musste“ – quasi ein Exil-Frankfurter. Ihn also abgeholt, und zack ab ins Stadtgetümmel. In der Straßenbahn wurden wir dann erstmal von zwei älteren Damen angequatscht mit der Frage, ob denn heute der SC spiele. Wir bejahten und gaben energisch zu Protokoll, dass wir zu den „Annern“ gehören würden. Den Damen war dies allerdings herzlich egal, sie wünschten uns ein gutes Spiel und ließen uns einigermaßen perplex zurück. Als wir uns wenig später im Supermarkt etwas zu Essen besorgten: das selbe Spiel. Auch hier wusste die Verkäuferin nicht, dass heute ein Bundesligaspiel stattfinden sollte. Sehr sehr merkwürdig. Wie auch immer.. Nach den ersten paar Bierchen in der wirklich schönen Freiburger Innenstadt beschlich mich dennoch ein merkwürdiges Gefühl (nein, hatte nichts mit den Bierchen zu tun). Irgendwie ahnte ich, dass da etwas Böses auf die Eintracht zukommen sollte.

Im wirklich schmucken Stadion angekommen, gleich der nächste „Schock“. Obwohl wir Karten unmittelbar neben dem Gästeblock hatten, waren wir quasi umzingelt von Freiburgern. Zwar waren alle wirklich freundlich und echt locker drauf, aber mit Gleichgesinnten lässt sich ein Spiel dann halt irgendwie doch besser gucken. Die Freundlichkeit verging ihnen dann allerdings kurz beim 1:0 durch Russ, witzigerweise aber nicht wegen dem Tor, sondern wegen der Bierdusche, die sie dank unseres überschwinglichen Jubels über sich ergehen lassen mussten. Egal, war ja warm. Ist also schnell getrocknet. Zum Spiel sei gesagt: Gute erste Halbzeit der Eintracht, gut gepresst, stark kombiniert, nur blöderweise kein Tor gemacht – die Chancen waren durch Taka und Haris durchaus da.

Schwarzwaldstadion

Zweite Halbzeit war dann halt bitter. Dass ausgerechnet dieser Piels Nedersen drei Dinger macht, der bei Bremen in der Hinrunde gerade mal drei gefühlte Minuten überhaupt auf dem Platz stand, ist blanker Hohn. Update von den höflichen Freiburgern: Nach jedem Tor haben sie sich für ihren Torjubel bei uns entschuldigt – Sachen gibts.

So ging es dann nach dem Spiel mit ner 1:4-Klatsche zurück in die Innenstadt, wo wir dann dennoch einen netten und langen Abend verlebten. Mit einem Sieg wäre er wahrscheinlich noch netter und noch länger geworden – aber hätte hätte Fahrradkette, ne?!

Gestern ging es dann auch schon direkt weiter. Die Mitarbeiter des VW-Werkes aus Wolfsburg waren zu Gast im Waldstadion. Und die kamen mit breiter Brust, hatte man doch den Branchenprimus aus München vier Tage zuvor mit 4:1 nach Hause geschickt. Zusammen mit unserem Auftritt in Freiburg betrachtet also wahrhaftig keine guten Vorzeichen. Doch es sollte anders kommen.

Zuerst einmal die beste Nachricht der letzten Wochen: Der Kapitän bleibt drei weitere Jahre an Bord! Trappo, du bist ein Ehrenmann! Ganz großer Coup, der den Verantwortlichen da gelungen ist – Chapeau. Mit diesem Elan ging die Eintracht das Spiel dann auch an, es schien, als würde die Verlängerung ihres Rückhalts die gesamte Mannschaft beflügeln. Sie zeigte eine engagierte Leistung, Zambrano feierte ein wirklich starkes Comeback (du verlängerst als Nächster!) und spielte zwischendurch Innenverteidiger UND rechter Außenverteidiger, da der junge Kinsombi leider haarsträubende Stellungsfehler drin hatte. Trotzdem, aus ihm wird was, zumal er eigentlich linker Außenverteidiger ist – die pure Not (Chandler Gelbsperre, Iggy krank) veranlasste Schaaf, ihn dort aufzustellen.

Nach der Halbzeit der Führungstreffer durch Aigner, nach hervorragender Vorarbeit von Takashi. Wenige Minuten später hätte Marco Russ aka „Lionel Lucio“ das 2:0 erzielen können, als er sich im Zusammenspiel mit Haris energisch nach vorne kombinierte und nur von Rodriguez aufgehalten werden konnte, der den Ball per Fallrückzieher gerade noch so von der Linie kratzte. Das Ding wäre definitiv das Tor des Jahrtausends geworden. Shit. Mit der Zeit baute die Eintracht dann leider immer mehr ab, bereits zehn Minuten vor Schluss waren Meier, Seferovic, Kinsombi und Russ sichtlich am Ende ihrer Kräfte. Und hier kommt der einzige Punkt, den man Schaaf bei diesem Spiel vorwerfen kann: Wieso zur Hölle hat er nicht gewechselt?? Nicht nur, um Zeit von der Uhr zu nehmen, sondern auch um den armen Kinsombi, der sich mit Krämpfen plagte, zu erlösen. Madlung in die Innenverteidigung und Bamba nach außen, fertig. Gut, hinterher ist man immer schlauer, aber dass der beschissene Ausgleichsstreffer dann über Kinsombis Seite fiel, ist dann halt bitter und wäre eventuell vermeidbar gewesen.

Am Ende stand also das 1:1 auf dem Videowürfel. In der Halbzeit hätte ich das Unentschieden unterschrieben, nach dem Spielverlauf ist es dann halt schade. Aber egal – wir haben die selbe Bilanz wie der große FCB. Und darauf kann man sich schon was einbilden. Oder auch nicht. Am Sonntag geht es direkt weiter, die Eintracht hat in Augsburg die nächste Aufgabe vor der Brust. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)