Was geht denn ab?

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle auf die Geschehnisse rund um das mega geile Spiel gegen Leverkusen eingehen, aufgrund der aktuellen Ereignisse rückt dies für den Moment leider in den Hintergrund. Mit dem Rücktritt von Thomas Schaaf tritt das ein, was ich vor einigen Tagen schon befürchtet hatte. Super große Klasse. Bleibt die Frage: Wem hat man das Ganze jetzt zu verdanken?

Ein reiner Albtraum

Fakt ist: Die Berichterstattung diverser Frankfurter Medienhäuser in den letzten Tagen und Wochen scheint doch nicht ganz aus den Fingern gesaugt zu sein, es muss intern irgendetwas vorgefallen sein, das nicht jedem geschmeckt haben dürfte. In die Kritik ist nun vor allem Finanzvorstand Axel Hellmann geraten, der hinter dem Rücken mit Ex-Leverkusen-Trainer Sascha Lewandowski verhandelt haben soll. Sollte dies tatsächlich stimmen, schäme ich mich als Eintracht-Fan zutiefst und fühle mich an die Spielchen des Hamburger SV erinnert – Machtkamf, Reibereien im Vorstand, überstürzte Handlungen – kurz, das Chaos. Ein reiner Albtraum.

Klar, Thomas Schaaf und die Eintracht – das passte auf Anhieb nicht so richtig. Doch das kann es in Jahr Eins nach dem vielzitierten „Umbruch“ auch nicht. Zahlreiche Spieler und das Trainer-Team verließen den Verein, es wurde quasi alles neu gemacht, die Saison wurde sportlich dennoch mehr als zufriedenstellend beendet. Doch scheinbar war das alles nicht genug für die hohen Herren im Vorstand und Aufsichtsrat. Ich verstehe es einfach nicht. Bei allen Reibereien, die während der Saison auftauchten und den manchmal kuriosen Entscheidungen Schaafs (Aufstellungen, merkwürdige Wechselentscheidungen etc.), das hat er nicht verdient. Und ich kann ihn absolut verstehen, da zu sagen:“ Sorry, aber ebbe langts!“.

Zurück auf Anfang

Die Eintracht geht also wie vergangene Saison mit einem neuen Trainer in die Saison. Der gehandelte Sascha Lewandoskwi wäre, abgesehen von den Umständen, eine für mich sehr gute Lösung. Aktuell ist er noch bei Leverkusen als Jugendkoordinator angestellt, besitzt bei Bayer noch einen Vertrag bis 2016. Lewandowski führte die Werkself drei Mal nach Europa, zweimal davon als Feuerwehrmann in den letzten Spielen. Dass er mit Druck umgehen kann, hat er also bereits mehrmals unter Beweis gestellt. Allerdings wechselte er danach zurück in den Leverkusener Jugendbereich, da ihm die mediale Aufmerksamkeit in der Bundesliga zu groß sei. Vor dem Hintergrund des Schaaf-Rücktritts dürfte er sich fünf Mal überlegen, ob er sich das mediale Kuddel-Muddel in Frankfurt antun würde. Er selbst sagte aber heute Vormittag aus, dass es bisher noch keinen Kontakt zur Eintracht gegeben habe. Wie viel diese Aussage im heutigen Fußball-Business wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wer stünde denn eigentlich sonst in der Verlosung? Der Ex-Schalker di Matteo, vor der Saison auch bei Eintracht Frankfurt heiß gehandelt, ist seit dieser Woche wieder auf dem Markt. Seine Performance auf Schalke allerdings war wenig berrauschend, das müssten auch die Entscheider der Eintracht mitbekommen haben. Er dürfte nicht in Frage kommen. Ein weiterer Ex-Schalker und Ex-Adlerträger wäre Jens Keller. Auf Schalke hat er eigentlich einen recht souveränen Job gemacht, zudem hat er sich aufgrund der ständigen Unruhen in Gelsenkirchen ein recht dickes Fell angeeignet, was ihm auch hier in Frankfurt zu Gute kommen würde. Er wäre eine Möglichkeit, die nicht allzu sehr an den Haaren herbeigezogen wäre. Wunschdenken von vielen ist wohl die Verpflichtung Jürgen Klopps – doch darum muss man sich denke ich keine ernsthaften Gedanken machen.

Trauriger Saisonabschluss

Wie auch immer sich das Ganze in den kommenden Tagen und Wochen entwickelt: Es ist einfach schade, dass eine am Ende doch recht ordentliche Saison so zu Ende geht. Man kann Schaaf wie oben erwähnt einiges vorwerfen, dennoch, so einen Abschied hat er nicht verdient. Auch das Umfeld hat sich sicher einen anderen Saisonabschluss gewünscht. Anstatt die positive Stimmung mitzunehmen, die der 2:1-Sieg gegen Leverkusen ohne Frage erzeugt hat, und positiv in die lange Pause zu gehen, schafft man sich neben den benötigten neuen Spielern eine weitere Baustelle und sät in den Reihen zahlreicher Anhänger Unzufriedenheit.

Darüber hinaus halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass (Noch)Vorstandsboss Heribert Bruchhagen ebenfalls ein Jahr vor Vertragsende hinschmeißen will. Dies verneinte er zwar auf einer Pressekonferenz vor wenigen Minuten, doch auch hier gilt: Was bockt mich mein Geschwätz von gestern. Viele befürchten ohne Bruchhagen einen Rückfall in alte Zeiten. Eines ist sicher: Es stehen der Eintracht und seinen Fans nervenaufreibende Wochen bevor, wo das ein oder andere böse Wort fallen wird. Dennoch, man darf nicht vergessen, zu wessem Wohl man den ganzen Terz veranstaltet. Letzten Endes gehrt es immernoch um die Eintracht, und nicht um irgendwelche Einzelschicksale.

Zum Ende bleibt nur noch zu sagen: Danke Thomas Schaaf, für deine erfolgreiche Zeit bei unserer

Eintracht! (mak)

Bremen? Ernsthaft?

Jetzt verlieren wir sogar schon gegen die Fischköpp aus Bremen. Gegen die einzige Mannschaft, die defensiv wohl noch schlechter aussieht als wir. Und wir schaffen es nicht, auch nur ein lumpiges Tor gegen diese Eumels zu erzielen. Und das, obwohl Casteels die angesprochenen sieben Patzer gefühlt nach einer halben Stunde voll hatte. Es ist einfach nur traurig. So weit ist es also schon gekommen. Europa ist damit endlich endgültig zu den Akten gelegt. Ich will dieses Spiel jetzt nicht groß analysieren, dazu ist es Gott sei Dank schon wieder zu lange her und zum Großteil vergessen. Trotzdem, ein paar Worte muss ich einfach loswerden.

Wie viel Pech kann man nur haben?

Zuerst einmal natürlich: Gute Besserung Sonny Kittel! Es ist einfach nicht zu glauben, wie viel Pech der Junge hat. Unfassbar. Dieses Phänomen trifft aber merkwürdigerweise so gut wie alle jungen Spieler unserer Eintracht, die Ambitionen auf Bundesliga-Einsätze haben. Neben Kittel hat auch Stendera bereits einen Kreuzbandriss in seiner Verletztenhistorie stehen, dahinter reiht sich Joel Gerezgiher mit einigen Muskelfaserissen ein, gefolgt von Gian-Luca Waldschmidt, der mit einer Leistenverletzung mehrere Monate ausfiel. Letzterer ist nach langer Reha-Zeit endlich mit an Bord, bekam auch gegen Bremen seine Minuten. Hoffentlich bleibt er in Zukunft vom Verletzungspech verschont.

Zurück zum Spiel. Kittel war es, der die ersten beiden dicken Chancen für die Eintracht hatte. Und ehrlich gesagt, mindestens einen davon kann, wenn nicht sogar muss er machen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie ein Alex Meier in diesen Situationen gehandelt hätte. Ärgerlich. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn beide Mannschaften zu fahrig spielten, zu unkonzentriert. Es wurde versucht, schnell das Mittelfeld zu überbrücken, um beide schwachen Defensiv-Reihen unter Druck zu setzen. Das gelang beiden eher mittelmäßig, es gab auf beiden Seiten zu viele einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Besonders negativ fiel dabei auf Seiten der Eintracht Slobodan Medojevic auf. Wie man solch einfache Pässe über fünf, sechs Meter als Profi nicht an den Mann bringen kann, ist mir einfach unverständlich. Erst erobert er den Ball stark, dann rennt er unmittelbar danach in einen Gegner und verliert ihn wieder. Einfach nur dumm. Wenigstens bildete er im Defensiv-Verbund mit Hasebe eine stabile Doppel-Sechs, unterstützt von Bamba und Russ, die eine solide Partie in der Innenverteidigung zeigten. Noch eins weiter hinten zeigte Trappo eine brutal gute Partie, vor allem bei hohen Bällen ließ er nichts anbrennen.

Flipper-Tor setzt allem die Krone auf

In der zweiten Halbzeit dann zu Beginn ein Spiel, dass nur wenig mit Bundesliga-Fußball zu tun hatte. Beide Mannschaften offenbarten so große Löcher im Mittelfeld, dass man den Eindruck gewann, dass hier nicht Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt, sondern die 7a gegen die 7b des Gymnasiums aus dem Nachbarkaff auf dem Pausenhof kickte. Ich wusste bisher gar nicht, dass einem das Verteidigen so sehr am Arsch vorbei gehen kann. Hin, her, hin, her. Für den neutralen Zuschauer natürlich sehr unterhaltsam, für die Anhänger beider Klubs einfach nur zum Vergessen. Dass dann der zukünftige Mateschitz-Jünger Selke noch so ein scheiß Flipper-Tor macht, ist dann halt einfach ätzend. Und dass Inui wenige Sekunden vorher den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, mit einer Rückgabe der allerfeinsten Sorte allerdings kläglich scheiterte, setzt dem ganzen die Krone auf.

So war es dann geschehen, Bremen katapultierte sich mit dem Sieg auf Rang sieben, während die Eintracht auf Platz 12 abrutschte und theoretisch sogar noch absteigen kann. Klasse. Ginge die Saison noch zwei, drei Spieltage länger, würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. So aber muss man sagen, dass uns das starke Hinrunden-Ende wohl vor dem Abstieg bewahrt hat. Denn bei den vielen unzähligen Duellen da unten dürfte es sehr sehr sehr sehr sehr unwahrscheinlich sein, dass noch drei Teams von hinten an uns vorbeiziehen.

Verletztenpech hält an

Am Samstag steht im heimischen Waldstadion das Spiel gegen Hoppenheim an. Ich werde es mir nicht anschauen können, da ich in der Uni bin. Ehrlich gesagt bin ich da nicht wirklich böse drum. Auch die Eintracht hat Ausfälle zu beklagen. So muss Bamba wegen eines Knorpelschadens am rechten Knie operiert werden, steht diese Saison nicht mehr zur Verfügung. Auch Stendera verletzte sich heute beim Training, es ist fraglich, ob er für Samstag eine Option ist. Selbes gilt für Rechtsaußen Aigner, dessen Rückkehr wohl einiges in der Offensive bewirken würde. Doch auch sein Einsatz steht noch auf der Kippe.

Welche Mannschaft auch immer Schaaf ins Rennen schicken wird, eines ist gewiss: Sollte es gegen die Hopps eine Niederlage geben, dürfte es hässlich im Stadion werden. Gelingt allerdings ein Sieg, sind auch die allerkleinsten Abstiegssorgen aus den Köpfen der Fans und der Spieler verschwunden. Und wer weiß, vielleicht gelingt ja dann doch noch ein versöhnlicher Saisonausklang. Zu wünschen wäre es jedem, der mit der magischen Diva vom Main mitfiebert.

In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Die Eintracht und die Frühjahrsmüdigkeit

Die Saison neigt sich dem Ende zu – und der Eintracht geht die Puste aus. Vier Spiele noch, dann stellt sich wieder einmal für eine lange Zeit die Frage, was man Samstag für Samstag mit seiner Zeit anfangen soll. Doch soweit sind wir noch nicht. Vier Spiele, vier mal 90 Minuten. Vier mal hat man also noch die Chance, eine ziemlich merkwürdige Saison versöhnlich zu Ende zu bringen.

Gegen Dortmund kann man mal verlieren

Doch bevor wir nach vorne schauen, erst noch der obligatorische Blick zurück. Das 0:2 gegen den Pokalfinalisten aus Dortmund war irgendwie zu erwarten, zumindest für mich. Aber mal ehrlich: Es ist auch keine Schande, gegen den BVB auswärts zu verlieren. Dennoch, die Art und Weise war mal wieder grenzwertig. Es war zwar eine minimale Steigerung von Willen und Einsatz gegenüber dem letzten Auswärtsspiel gegen die Seifen-Bauern aus München auszumachen, aber trotzdem – für die Bundesliga langt das einfach nicht. Wenn du eine Woche zuvor daheim gegen den CL-Anwärter aus Gladbach einen Punkt holst, trittst du im nächsten Spiel doch nicht so auf. Irgendwas läuft da fasch. Die Eintracht geht am Stock – zumindest auswärts.

So musste man das Spiel ohne Meier, Aigner, Bamba, Russ und Oczipka bestreiten. Dass in Dortmund also nicht die Bestbesetzung auf dem Platz stand, war klar. Dennoch darf man etwas mehr als einen mickrigen Torschuss erwarten. Valdez und Haris haben vorne zwar vorbildlich gerackert, wenn allerdings das Fußballspielen angesagt war – hier schweige ich lieber. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Eintracht von der alljährlichen Frühjahrsmüdigkeit gepackt wurde, die uns in schöner Regelmäigkeit am Ende der Saison einige Tabellenplätze kostet.

Die offensive Harmlosigkeit

Also, wäre auch das Dortmund-Spiel quick and dirty abgehandelt. Viel mehr gibt es dazu halt auch nicht zu sagen. Von meiner Seite jedenfalls. Ich hoffe, dass wenigstens der Trainer den Jungs danach ordentlich den Kopf gewaschen und die richtigen Schlüsse daraus gezogen hat. Denn sonst sehe ich auch für die vier ausstehenden Spiele gegen Bremen, Hoppenhein, Berlin und Leverkusen schwarz. Und wenn unsere Tormaschinerie da vorne nicht bald wieder den Motor anwirft, ist sowieso alles zu spät. Ohne Meier und Aigner läuft da vorne bisher nicht viel zusammen. Das Spiel in Dortmund war nach München und Gladbach das dritte Spiel ohne Torerfolg hintereinander. Gut, alle drei Mannschaften haben auch nicht gerade Kreisklasse-Kicker da hinten drin stehen, aber trotzdem darf es da vorne ruhig mal wieder scheppern.

Die nächste Möglichkeit dafür bekommt die Eintracht am morgigen Samstag in Bremen – und die Chancen, dass es tatsächlich vorne scheppert, stehen gar nicht mal so schlecht. Die Bremer stellen mit 59 Gegentoren mit uns gemeinsam die schlechteste Abwehr der Liga. Wäre doch gelacht, wenn wir uns diesen Titel am Ende der Saison teilen müssen. Den gönne ich mal ganz bescheiden den Bremern. Leider steht einer der Hauptgründe für deren mangelhafte Verteidigung morgen wohl nicht auf dem Platz – Raphael Wolf. Bei allem Respekt, aber der Typ ist der größte Fliegenfänger, den ich seit langem gesehen habe. Diese Erkenntnis scheint wohl auch Werders Trainer Viktor Skripnik erreicht zu haben, denn seit zwei Spielen darf sich die Golfsburger Leihgabe Koen Casteels im Tor beweisen. Er wird wohl auch morgen zwischen den Pfosten stehen.

Hinspiel reloaded? Wäre geil!

Das Hinspiel gegen die Fischköpp war wohl das entspannteste der Saison – ich befürchte allerdings nur, dass es morgen leider nicht so einfach wird. Unter Skripnik haben die sich echt gefangen und stehen in der Tabelle mittlerweile sogar drei Punkte vor uns. Sollten sie das Spiel morgen tatsächlich gewinnen, stünden sie im Kampf um die Europa-League ziemlich gut da. Apropos Europa-League. Ich weiß, ich kann dieses Gefasel eigentlich selbst nicht mehr hören. Aber dennoch: Verlieren wir morgen, sind wir endgültig raus. Gewinnen wir allerdings, gibt es immer noch ein Fünkchen Hoffnung. Da ich davon ausgehe, dass sich Dortmund noch unter die ersten Sechs der Tabelle schieben wird, spielt dank des günstigen Pokalfinales auch der Siebtplatzierte europäisch. Und auf eben jenen siebten Platz haben wir derzeit halt einfach nur vier Punkte Rückstand. Vier Punkte in vier Spielen aufholen? Es hat schon krassere Dinger gegeben. So lange also rechnerisch die Chance besteht, sollte man das auch noch als Ziel haben und anpeilen. Was dann hinterher daraus wird, wird man sehen.

Doch was kann man morgen erwarten? Russ feiert wohl überraschenderweise sein Comeback, während Aigner nach wie vor ausfällt. Das verleiht dem guten Gefühl direkt wieder einen Dämpfer. Dennoch glaube ich, dass da morgen was zu holen ist. Sonny tut jede Spielminute gut, und auch das Debüt von Luca Waldschmidt hat mich irgendwie euphorisiert. Vielleicht erhält er morgen ja eine weitere Chance. Würde mich auf jeden Fall freuen. Kurz gesagt: Spielen wir so wie gegen Gladbach, sind die Bremer fällig. Spielen wir wie gegen München und Dortmund, sind wir fällig.

Casteels, der Held

Zum Schluss noch mein Tipp: Wird ein knappes 8:1 für unsere SGE. Vier Mal Haris, zwei Mal Stendera und je einmal Russ und Sonny. Das Tor für Werder erzielt Kasteels, der zuvor sieben Mal patzte. Dafür ist sein Tor schön anzusehen, bei einer Ecke in der 92. Spielminute eilt er nach vorne und erzielt per Seitfallzieher den 1:8-Endstand aus Bremer Sicht. Das wäre, im Gegensatz zu den Geschenissen in Leipzig vergangene Woche, ein Torwarttor, das mich nicht maßlos aufregen würde. Casteels wird sich selbst nach dem Spiel übrigens noch als „Spieler des Spiels“ sehen und feiern lassen. Dass nur die Frankfurter mit ihm feiern, realisiert er erst kurze Zeit später. Ihr merkt, auch ich bin langsam reif für die Sommerpause. In diesem Sinne,

Eintracht!

PS: Erneut wurden streng vertrauliche Internas beim HSV ausgepackt! Nachdem die Mannschaft vergangene Woche durch ihre drei erzielten Treffer gegen Augsburg mit Alex Meier an der Spitze der Torjägerkanone gleichzog, erhalten die nun folgerichtig aufkommenden Champions-League-Träumereien beim Nordklub direkt einen harten Dämpfer. (mak)

War was?

Ich glaube nicht. Achso doch, dieses eine Spiel war da ja tatsächlich. Was soll man dazu groß sagen. Ich hatte es geschrieben: Um die Bazis zu schlagen brauchst du die pure Leidenschaft, absoluten Willen und den nötigen Biss. Bis auf das Foul von Aigner nach 0,562 Sekunden war aber mal sowas von kein Biss, keine Leidenschaft und kein Wille zu spüren. Bis zum 1:0 ging es ja noch, aber was die Mannschaft danach anbot, war nichts. Absolut nichts. Wenn ich als Amatuerkicker gegen den Tabellenersten der Kreisliga A spiele, bin ich doch nochmal extra motiviert, es denen da oben zu zeigen. Wie man sich dann als Profisportler (!) so derart vorführen lassen kann und nur nebenher trabt, ist mir unbegreiflich.

Europa? Ist halt echt noch drin

Die einzigen, die ich von dieser Kritik ausnehme, sind Sonny und Trappo. Trappo zeigte endlich mal wieder eine ansprechende Leistung und hielt auch mal wieder Bälle, die nicht jeder Bundesligakeeper hält. Sonny war als einziger Feldspieler sichtlich bemüht und immer mit vollem Einsatz dabei. Es kommt nicht von ungefähr, dass er die einzige Chance auf Seiten der Eintracht hatte – die man dann allerdings auch ruhig machen darf. Es wäre das 1:1 gewesen, und was dann drin gewesen wäre… Hätte, wäre, wenn und aber bringen uns an dieser Stelle jedoch leider nicht weiter. An dieser Stelle wird dieses Spiel jetzt unter „scheißegal“ zu den Akten gelegt.

So merkwürdig es auch klingen mag, Europa ist dagegen noch nicht endgültig zu den Akten gelegt. Ob das verdient wäre und ob eine Saison mit Dreifach- bzw. Doppelbelastung für die Mannschaft machbar wäre, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist, dass scheinbar keines der Teams in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Bock auf die Europa League hat. Dafür beginnen mit Stuttgart und Paderborn Teams aus dem Keller zu punkten. Es scheint eine interessante Rest-Saison zu werden – sieht man von dem Meisterschafts-„Kampf“ einmal ab. Einer kann bei der Jagd auf Europa leider nicht mehr mitwirken. Der Fußballgott wurde am Dienstag am Knie operiert, fällt nun angeblich bis zu vier Monate aus. Das ist ne Menge Holz. Schade, ich hatte ihm die Torjägerkanone auf jeden Fall gegönnt. Sieht nun also so aus, als würden Robert L. aus München und der Sportverein aus Hamburg tatsächlich noch am Langen vorbeiziehen – ärgerlich.

Gladbacher Entwicklung nicht von schlechten Eltern

Morgen kommen die Pferdchen aus Gladbach ins Waldstadion. Erwartungen? Wird brutal. Aber im negativen Sinne. Kann mir nicht vorstellen, dass wir ohne Russ, Zambrano, Meier, Stendera ( hat gegen die Bauern seine 5. Gelbe gesehen) und wohl auch Aigner gegen formstarke Gladbacher was reißen. Zwar sahen wir gegen die „Großen“ daheim stets gut aus, trotzdem glaube ich, dass Gladbach uns mehr oder weniger überrollen wird. Kleiner Einschub: Eigentlich schade, dass man Gladbach mittlerweile als „Großen“ bezeichnen muss wenn man bedenkt, dass sie sich im Mai 2011 gerade so in der Relegation gegen Bochum vor dem Abstieg in die Zweite Liga retten konnten. Seitdem wurde in Gladbach viel richtig gemacht. Klar, mit den Transfererlösen von Reus und Dante hatte Sportdirektor Eberl auch gut Asche zum Einkaufen, aber trotzdem musst du da erstmal die richtigen Leute holen. Und die Platzierungen in den folgenden Jahren belegen diese positive Entwicklung. Mal sehen, wo das in Zukunft hinführen wird.

Wie gesagt, ich erwarte für das Spiel nichts Gutes. Ich kann das Spiel auch gar nicht sehen, da ich Bachelor-Arbeit-mäßig unterwegs bin. Umso schöner wäre es, wenn ich zwischendurch im Live-Ticker eines Besseren belehrt werde. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)

Alle Jahre wieder…

… nein, ich bin nicht in Weihnachtsstimmung. Das geht bei dem Wetter momentan ja auch gar nicht. Und dennoch hat der Punkt, den wir den Hannoveranern am vergangen Samstag geschenkt haben, durchaus etwas von einem sehr sehr sehr frühweihnachtlichen Geschenk. Das Spiel konnte ich mir (zum Glück) gar nicht anschauen, da ich urlaubsbedingt im schönen Schwarzwald weilte. Zwar bot mir unsere Vermieterin an, mit ihr Sky zu schauen, nach einem Hinweis ihrerseits („Aber mir schaue de Spoddglubb“) lehnte ich dann doch dankend ab. Freiburg gegen Köln musste ich mir dann echt nicht reinziehen. Wie ich hörte, habe ich nichts groß verpasst. Deswegen beschäftige ich mich jetzt auch nicht groß damit, dass die Eintracht wieder mal eine Führung verspielte. Dieses mal sogar eine 2:0-Führung (!), und das auch noch daheim im Waldstadion (!!). Das ist dann doch irgendwie neu.

Hoffnungslos nach Nordösterreich?

So viel dazu. Aber zurück zum Anfang. Alle Jahre wieder… gibt es dieses eine Spiel, in dem die Eintracht eigentlich nur gewinnen kann. Dieses eine Mal im Jahr, wo ich seelenruhig vor dem Fernseher sitze und mich das Spiel der Eintracht keine fünf Jahre altern lässt. Dieses eine Mal im Jahr, wo die Reise ins nördliche Österreich ansteht und es in eine Arena geht, die hässlicher kaum sein kann. Dieses eine Mal im Jahr, wo man sich eigentlich keine Hoffnung machen muss. Eigentlich schade – aber so ist es nun einmal.

Und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass da morgen was gehen könnte. Es gibt einfach zu viele Anzeichen, die einen dann irgendwie doch hoffen lassen. Zwar fällt Carlos wegen eines Muskelfaserisses aus, trotzdem gibt es dieses Fünkchen Hoffnung. Zum einen haben wir gegen die derzeitige Top6 der Liga auswärts noch kein Spiel verloren, zum anderen müssen die Bayern aktuell wirklich nicht aufgebaut werden. Eine Disziplin, welche die Eintracht blöderweise wie keine andere Mannschaft der Liga beherrscht. Diese Gefahr besteht also schonmal nicht. Außerdem plagen die Bayern nicht ganz unbedeutende Personalsorgen. Ohne ihre zugegebenermaßen weltklasse Flügelzange, bestehend aus dem französischen N****n-Preller und dem fliegenden Holländer, fehlt ihnen halt das gewisse Etwas. Klar sind die Ersatzleute leider auch nicht ohne, aber diese omnipräsente Gefahr über die Außen fällt schonmal weg. Alaba (für immer unvergessen!) fällt ebenfalls aus, und auch der Möchtegern-Fußballgott Scheinsteiger ist wohl nicht dabei.

Leverkusen in den Beinen und Porto im Kopf

Außerdem stecken den Bayern hoffentlich noch die 120 Pokal-Minuten gegen Leverkusen in den Knochen, mit den Gedanken ist man eventuell schon beim CL-Spiel gegen Porto (ebenfalls für immer unvergessen!). Da könnte es leicht passieren, dass das nervige Liga-Spiel zwischendrin gegen die „kleine Eintracht“ zur Nebensache wird. Hoffen wir es.

Was man aber nicht vergessen darf: Nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, 100 Prozent Einsatz und einem Sahnetag kann man selbst in dieser Situation etwas aus München entführen – ich hoffe, dass die Mannschaft um ihre minimale Chance weiß und alles für eine Überraschung geben wird. Wirklich alles! Armin Veh, bitte hören Sie an dieser Stelle weg. Danke. Wenn Agressivität, Wille und Laufbereitschaft von Anfang an stimmen, man die Bazis bekämpft und ihnen den Spaß am Fußball nimmt, dann, ja dann kann es passieren, dass sie sich denken: „Jo mei, scheiß auf das Spiel. Lass mal lieber zusehen, dass wir hier ohne Verletzung rausgehen und uns lieber für Porto schonen.“ Genau DAS muss das Ziel sein. Und zu guter Letzt würde ein Sieg in München einfach in diese verdammt merkwürdige Saison passen.

Erhält Lucas eine neue Chance?

Aufstellunsmäßig – keine Ahnung. Die IV stellt sich mit Bamba und Madlung eigentlich von alleine auf, ich kann mir nicht vorstellen, dass Schaaf den jungen David reinschmeißt. Dann schon eher auf rechts, wobei ich da auch Iggy nach seiner langen Abwesenheit gerne mal wieder sehen würde. Kampfbereitschaft und Agressivität bringt er auf jeden Fall mit. Im Mittelfeld hat Schaaf unter der Woche im Training Sony und Marc auf der Doppelsechs ausprobiert, wobei das wohl eher ein kleines Experiment war. Hasebe dürfte eigentlich sicher gesetzt sein. Der Rest dürfte mit Haris, Aigner und dem Fußballgott eigentlich save sein – bleibt die Frage nach der linken offensiven Außenbahn. Inui duelliert sich hier wohl mit Piazon, den ich persönlich gegen den „großen FCB“ bringen würde. Vielleicht kitzelt ihn der große Gegner so sehr, dass er endlich allen zeigt, was er draufhat – denn dass er was draufhat, ist denke ich unbestritten. Außerdem hat man so eine echte Waffe für die Freistöße auf dem Feld.

Update: Unser Fußballgott fällt aus, Patellasehnenreizung oder sowas. Hm, klingt doof, ist es auch. Entweder stärkt Schaaf nun das Mittelfeld und stellt insgesamt etwas defensiver auf, oder er ersetzt den Langen durch Valdez. Wie auch immer Schaaf letztlich aufstellen wird, eines ist klar: Morgen werde ich um 15.30 Uhr ganz entspannt auf der Couch sitzen – und mich am Ende dann doch wieder aufregen. Und zwar noch heftiger als üblich, weil dieser scheinbar unbezwingbare Gegner am Ende doch eigentlich schlagbar und etwas Großes drin gewesen wäre. Dieses eine Mal im Jahr…

Eintracht! (mak)

Auf den Spuren von Robin Hood

Ich kotze. Mal wieder. Obwohl das ja eigentlich zu erwarten war. Ist ja auswärts schließlich nichts Neues mehr. Wieder gibt man eine Führung ab, wieder kassiert man den Genickbruch in Form von Gegentoren innerhalb weniger Minuten – und wieder gegen einen brutal schwachen, harmlosen, verunsicherten und kopflosen Gegner. Die Stuttgarter wissen selbst jetzt noch nicht, wie sie das Spiel gewinnen konnten. Oh Man. Vor dem Spiel war ich, allen Unkenrufen zum Trotz, ja so krass von einem Sieg überzeugt. Hätte ich auf meinem Tipico-Konto noch Kohle gehabt, hätte ich alles auf die Eintracht gesetzt. Und damit alles verbraten. So viel dazu. Ich muss hier ja ehrlicherweise einen Dank an meinem Kumpel aussprechen, der lernen musste und somit eine Auswärtsfahrt nach Stuttgart torpedierte. Treuer Support hin oder her, das wäre des Guten echt zu viel gewesen. Nach Freiburg, Augsburg und Mainz hätte ich diese „Geldverschwendung“ echt nur schwer ertragen können. Die mitgereisten Adler waren nach dem Spiel auch dementsprechend angepisst.

Eigene Führung? Bitte nicht!

Und dazu hatten sie auch allen Grund. Wie schon erwähnt, kassierte die Mannschaft nach eigener Führung die drei Tore innerhalb von 16 Minuten, den Doppelschlag zum 2:1 innerhalb von mickrigen zwei. Das geht einfach nicht. So blöd kann man sich eigentlich gar nicht anstellen – doch die Mannschaft beweist im 2-Wochen-Rhythmus das Gegenteil. Hätte die Mannschaft die 1:0-in-Führung-Spiele allesamt gewonnen, stünden nun 21 (!) Punkte mehr auf dem Konto. Das wäre momentan übrigens Rang vier. Alleine in der Rückrunde gaben sie gegen Freiburg, Mainz, Stuttgart (jeweils Niederlage) und Wolfsburg (Unentschieden) eine Führung aus der Hand. Dass dies in schöner Regelmäßigkeit geschieht, muss man leider auch Thomas Schaaf ankreiden. Nach der Führung wird weitergespielt, als wäre nichts geschehen. Es gibt keinen Plan B. Gerade die schwächeren Teams müssen doch nach einem Rückstand offensiver werden und was riskieren, um zum Ausgleich zu kommen. Die Chancen dafür stehen bei unserer offensiven Grundausrichtung und den wenig überzeugenden Defensiv-Fähigkeiten nicht schlecht. Schaaf sagte nach dem Spiel, man hätte nach der Führung energischer auf das zweite oder dritte Tor gehen müssen. WARUM DENN? Die Stuttgarter hatten doch keine Ahnung, wie sie nach vorne kommen sollten, ehe die Eintracht sie – passenderweise über die Außen – förmlich dazu einlud. Dass dem Ausgleich (was macht Trapp?) und dem 3:1 (Chandler muss diesen Kostic dann halt mal über die Bande flexxen) dann auch noch individuelle Fehler vorausgehen, kommt auch noch dazu. Trotzdem: Wieso agiert man nach eigener Führung nicht einfach etwas defensiver, lässt die beiden Außenverteidiger tiefer stehen, anstatt sie weiterhin offensiv und hoch stehen zu lassen und bringt eventuell sogar einen zweiten echten Sechser, um die Kontrolle im Mittelfeld nicht zu verlieren. Das mag vielleicht nicht immer schön aussehen, bringt aber vermutlich mehr Punkte als dieses dämliche Nach-Vorne-Gerenne. Ich verstehe es einfach nicht. Wenigstens bleibt uns dieses Elend beim nächsten Auswärtsspiel erspart. Obwohl. Vielleicht gehen wir ja auch gegen die Bazis mit 1:0 in Führung und verlieren dann halt nur 6:1. Etwas Witziges hätte das ja dann schon irgendwie.

Das Traurige an der Geschichte ist ja, dass Europa immer noch in greifbarer Nähe ist. Da sich die anderen Klubs genau so doof wie wir anstellen, beträgt der Abstand auf Rang sieben weiterhin machbare drei Punkte, auf Rang sechs sind es vier Punkte. Nicht, dass die Eintracht nach diesen Leistungen den Europa-Spaß verdient hätte – trotzdem glaubt man ja irgendwie doch noch daran. Es ist einfach unfassbar bitter, dass man gegen die „Großen“ der Liga Punkte holt, während man ebenjene den Kleinen dann gutgläubig überlässt. Man munkelt hinter vorgehaltener Hand bereits, dass der Stadtwald demnächst in Sherwood Forest umbenannt wird. Eintracht Frankfurt erinnert nämlich derzeit stark an Robin Hood – man nehme es den Reichen und gebe es den Armen. Was wäre der Typ momentan stolz auf uns. Mannomann. Thomas Schaaf aka Bruder Tuck forderte nach dem Spiel passenderweise „einen Orden für Aufbauarbeit“. Die Stuttgarter beispielsweise haben sechs ihrer insgesamt 23 Punkte, also mehr als ein Viertel, von uns erhalten. Acht von ihren 27 geschossenen Toren zappelten bei uns im Netz – gern geschehen. Der Gedanke an das, was diese Saison möglich gewesen wäre, tut einfach nur unfassbar weh. Solch eine Chance bekommt man nicht so oft auf dem Silbertablett gereicht. Diese Saison schon. Schade, dass sie nicht genutzt wurde.

Dem HSV geht’s nicht ganz so gut – und das ist lustig

Ein Gutes hat die scheiß Schwaben-Aufbauhilfe dann allerdings doch noch. Für den HSV wird das Eis im Abstiegskampf immer dünner. Momentan stehen sie auf dem Relegationsplatz, der Abstand auf Rang 18 beträgt mickrige zwei Punkte. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht wirklich, warum ich mir wünsche, dass der HSV runtergeht und nach Heidenheim, Sandhausen und Co. reisen darf. Schließlich droht damit einem Traditionsverein der tiefe Fall in die zweite Liga. Vielleicht liegt es an ihrer dämlichen Uhr, ihren verblendeten Fans (ja logisch, die Champions League packt ihr noch und habt sie sicherlich auch verdient!) oder ihrem unfähigen und chaotischem Präsidium. Als Beiersdorfer und Co. kamen, verwarf ich insgeheim alle stillen Träume vom Abstieg und totalen Chaos. Ich dachte wirklich, dass sie den HSV wieder in die richtige Bahn lenken würden. Doch als ich von ihrem neuesten Trainer-Coup hörte, freute ich mich wie ein Schnitzel, ganz wie dieser Herr hier. Ich kann mich an diesem Video einfach nicht satt sehen, läuft in Dauerschleife. Es hat sich also doch nichts geändert, das Chaos regiert weiterhin beim HSV. Herrlich.

In diesem Sinne, auf dass uns das bei der Eintracht nie passieren werde. Auch wenn uns Heribert Bruchhagen aka Little John am ende nächster Saison verlassen wird.

Eintracht! 

PS: Entschuldigt bitte den fehlenden Beitrag zum Paderborn-Spiel. Ich konnte aus Zeitgründen nicht im Stadion sein – und nach Siegen hat man ja traditionell eh weniger zu meckern und schreiben. Wenn es nach mir geht, dann muss ich diese Saison gar keinen Beitrag mehr schreiben. Ihr versteht. (mak)

Fröhliche Hessen überall

Ich mag ja die Adventszeit. Endlich wieder Weihnachtsmarkt, Glühwein, Lebkuchen. Doch am meisten freue ich mich in dieser besinnlichen Zeit auf den (meist) heißen Äppelwoi im und um das Waldstadion herum… was gibt es Schöneres? Richtig. Wenn die Eintracht einem dann auch noch – wie gegen Bremen – ein vorweihnachtliches Geschenk macht, gibt es wirklich nichts mehr zu meckern. Da nimmt man auch die eiskalten Füße gerne in Kauf.

Und das Spiel gegen den Kontrahenten aus dem hohen Norden war wirklich ein Geschenk. Es war nicht nur der dritte Dreier in Folge, sondern auch der mit Abstand am wenigsten gefährdete Sieg dieser Saison. Vor dem Spiel, das gebe ich gerne zu, war ich hibbelisch wie sonst was. Die Eintracht, so munkelt man, ist ja gemeinhin als Diva bekannt – und so war das Spiel gegen vermeintlich schwache Bremer nach den Siegen gegen die beiden Borussias prädestiniert zum Verkacken. Doch nach fünf gespielten Minuten bestand für mich kein Zweifel daran, dass wir das Ding gewinnen werden. Bremen hatte einfach, so Leid mir das auch tut (als ob), keine Chance, sie waren in allen Belangen unterlegen. So regte ich mich auch nicht wirklich über den nicht gegebenen Elfer, den abgepfiffenen Vorteil (Takashi wäre durch gewesen!) oder den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer auf. Viel mehr genoss ich im Block meinen vierten (oder war es der fünfte?) heißen Äppelwoi und freute mich einfach darüber, ein Spiel der Eintracht zu sehen, das mich nicht um mehrere Jahre altern ließ.

Am kommenden Freitag kann das schon wieder ganz anders aussehen. Der Ausflug zu den Hopps steht an – und die haben im Gegensatz zu Bremen leider ein paar Jungs in der Mannschaft, die Kicken können. Firmino, Volland und nicht zuletzt unser Ex-Capitano Schwegler wissen durchaus was mit dem Bällchen anzufangen. Doch auch die Eintracht spielt seit drei Wochen einen gepflegten Ball – es kann also ein attraktives Spiel werden. Mir schwebt da ein unterhaltsames 6:5 vor. Natürlich für die Eintracht. (mak)

 

BlogLightOn schlägt auf dem Transfermarkt zu!

Zuerst einmal: Hallo zurück. Und außerdem: Schande über mich. Wenn ich auf das Datum des letzten Posts von mir zurückblicke, kriecht mir die Schamesröte ins Gesicht. Zu viel ist seitdem rund um die Frankfurter Eintracht passiert. Das Ganze im Schnelldurchlauf: Europa-League-Aus gegen Porto, Abstiegskampf, die Rettung, Abschied von Armin Veh und diversen Spielern (die Namen ins Gedächtnis zu rufen würde zu weh tun), Umbruch im Sommer.

Nun sind bereits 14 Spieltage gespielt, und BlogLightOn startet leicht verspätet und mit veränderter Aufstellung in die Runde. Scheinbar besitze auch ich ein klein wenig der legendären Hübner’schen Überredungskraft, denn sonst wäre es kaum möglich gewesen, Paul ins Boot zu holen. Er ist ebenfalls ein begeisterter Eintracht-Fan und wird zukünftig mit mir zusammen die Geschehnisse rund um die magische SGE bewerten, analysieren, einordnen, kommentieren und einschätzen. Über die Ablösemodalitäten möchten wir an dieser Stelle schweigen – nur so viel: Unsere groß geplante Weihnachtsfeier fällt leider ins Wasser. Doch ich bin mir sicher: Es lohnt sich.

Mit frischem Wind in die Rückrunde!

Liebe Freunde des gepflegten Rasensports, endlich rollt der Ball wieder! Der erste Rückrundenspieltag stand an, und aus Sicht der Eintracht hätte er gar nicht ärgerlicher beginnen können. Da die Werksclubs offenbar alle noch in den Betriebsferien waren, konnten die direkten Konkurrenten Hannover, Nürnberg und Freiburg allesamt punkten. Hannover durfte gegen die Gelddruckmaschine aus Wolfsburg siegen, Nürnberg zerstörte Hoppenheim mit 4:0 und auch der SC Freiburg landete gegen die Apotheker aus Leverkusen einen Last-Minute-Sieg. Somit war die Eintracht ohne eigenes Eingreifen auf den Relegationsrang 16 abgerutscht. Was´n Mist!

Um 18.30 Uhr empfing die Eintracht im Waldstadion die „Alte Dame“ aus Berlin zum Bwin-Mega-Super-Duper-Topspiel der Woche. Es sollte nicht wirklich mega-super-duper-top werden. Im Gegenteil, es war wirklich grausig anzusehen. Die Eintracht war durch die Ergebnisse des Nachmittags wohl noch verunsicherter, als sie es sowieso schon gewesen wäre, denn eine Niederlage konnte man sich nun wirklich nicht erlauben. So ging man sehr verkrampft in die Partie, nach vorne ging rein gar nichts, wenigstens ließ man hinten nichts anbrennen. Die Innenverteidigung stand super, Russ machte seine Sache wunderbar und hat Bamba wohl erst mal den Rang abgelaufen. Unsere Nummer Vier war es auch, der in „Kick-and-Russ“ Manier den Ball nach einem Angriff der Hertha kilometerweit nach vorne drosch, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Damit hatten die Berliner Kollegen wohl überhaupt nicht gerechnet, denn Niemeyer und Skjelbred behinderten sich gegenseitig, sodass unser Fußballgott mit wehenden Haaren von dannen ziehen konnte. Drei Sekunden später zappelte der Ball im Netz – Alex hatte wunderbar abgeschlossen, wie es nur die wenigsten Spieler können. Die Eintracht führte zum Ende der ersten Halbzeit mit 1:0, und keiner wusste so richtig warum.

Die zweite Halbzeit plätscherte dann vor sich hin. Die Eintracht konnte und wollte scheinbar nicht, die Hertha wollte, konnte aber auch nicht. Die aufregendste Aktion war wohl, als Zambrano den Herthaner Ramos mit einem doppelten Ellenbogen-Schlag zu Boden streckte. Über einen Pfiff des Schiris hätte sich die Eintracht sicher nicht beschweren können – Rot und Elfer wären die Folge gewesen. Schwein gehabt. So blieb es beim glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0 Heimerfolg, der erste der Saison und der 400. Bundesliga-Heimsieg für die Eintracht überhaupt. Glückwunsch, Männers!

Die beiden Sonntagspartien waren für die Eintracht gar nicht besser laufen können, Bremen trennte sich von der falschen Eintracht torlos 0:0, und der HahaSV geriet gegen Schalke mit 0:3 unter die Räder. Somit beendete die Eintracht den Spieltag auf dem 14. Tabellenrang. Ober gut!

Nächste Woche steht das leichteste Spiel der Saison an. Die Reise geht gen Süden, wo die Münchner Bauern auf ihr nächstes Opfer warten. Da man dort nur gewinnen kann, bin ich guter Dinge und freue mich drauf! Zambrano, Schwegler und Rode sollten geschont werden, da alle drei bei der nächsten gelben Karte gesperrt wären. Das muss man gegen die Bazis nicht unbedingt riskieren, zumal es im darauf folgenden Spiel gegen die Braunschweiger um viel mehr geht.

In diesem Sinne, Eintracht!

Mir fällt keine Überschrift ein?!

Genau heute vor einem Jahr schaffte die Eintracht den sofortigen Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga. Nach nur einem Jahr der Zweitligazugehörigkeit gelang am 23.04.2012 durch den 3:0 Auswärtserfolg gegen die Alemannia aus Aachen die Rückkehr ins Oberhaus. Das war bisher definitiv die emotionalste Auswärtsfahrt, die ich miterlebt habe. Montagabend, Flutlicht, stimmungstechnisch ein Heimspiel in Aachen – und dann der unfassbar geile Aufstieg. Das sind glückliche Erinnerungen. Definitiv.

Doch unverständlicherweise war dies nicht die Nachricht, die heute vormittag durch sämtliche Medien kursierte. Nein, es war die Meldung, die wohl das Herz eines jeden BVB-Fans für kurze Zeit zum Aussetzen brachte: Mario Götze wechselt zur kommenden Saison zum FC Bayern! Das sitzt! Immerhin wird der Ballsportverein Borussia mit 37 Millionen Euro, die er als Ablöse erhält, besänftigt. Doch was steht dagegen? Das Wissen, das man mit Mario Götze den wohl talentiertesten jungen Spieler im deutschen Fußball verloren hat? Das Wissen, dass das kongeniale Duo aus Götze und Reus in Zukunft nicht mehr in schwarz/gelb auf Torejagd gehen wird? Oder sogar die Erkenntnis, dass man mit den Bazis eben doch nicht auf einer Augenhöhe steht, wechselt doch der Superstar des Teams mal eben fix zum Konkurrenten?

Man mag von den Bayern halten was man möchte, der Zeitpunkt, zu dem diese Meldung in den Medien erscheint, ist sicher kein Zufall. Einen Tag vor dem wohl wichtigsten Spiel der jüngeren Dortmunder Vergangenheit haut man so eine Info raus. Es erweckt den Anschein, als wollen die Bayern die einzige deutsche Mannschaft im Finale der Champions-League sein. Und nicht nur das. Durch diese taktische Meisterleistung sind die privaten Querelen eines gewissen Uli H., der Gerüchten zufolge ein kleines bisschen mit dem FC Bayern zu tun hat, plötzlich wie vergessen.

A propos Uli H. Vor wenigen Tagen trat er mit der Aussage vor die Presse, er sorge sich um den allgemeinen Zustand der Bundesliga. Er wolle es unbedingt vermeiden, dass sich Parallelen zur spanischen Primera Division bilden, in der mit Real Madrid und dem FC Barcelona zwei Mannschaften die Meisterschaft seit Jahren nur noch untereinander ausmachen. Man müsse sich sofort zusammensetzen und reden, scheint sich doch seiner Meinung nach seit etwa drei Jahren ein ähnlicher Trend mit BVB und FC Bäh in Deutschland abzuzeichnen. Logische Konsequenz? Genau! Man schwäche einfach mal den argen Konkurrenten, indem DER Spieler vom Konkrrenten einfach verpflichtet wird. Clever! Ist ja nicht so, dass diese Praktik noch nie zum Einsatz gekommen ist. Zig Vereine können ein Lied davon singen.

Die Befürchtung liegt nahe, dass aus den angeblich „spanischen“ Verhältnissen in der Liga bald „schottische“ Verhältnisse werden. Seit dem Zwangsabstieg der Glasgow Rangers gewinnt Celtic Glasgow dort nämlich alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Achja, an dieser Stelle Glückwunsch an Celtic, die am vergangenen Wochenende den 44. Meisterschaftstitel perfekt gemacht haben. In etwa zwanzig Jahren könnte Meisterschaft Nummer 44 auch den Bayern gehören. Den kann Uli H. dann genüsslich feiern. Vielleicht in der Schweiz. Vielleicht aber auch hinter schwedischen Gardinen.