Es könnte so schön sein…

Wenn es nicht so traurig wäre, hätte es ja fast schon Potential für einen Riesengag. Es ist aber nicht im Geringsten lustig. Es ist einfach nur zum Kotzen. Eigentlich könnte ich hier den Mainz-Beitrag per Copy&Paste reinhauen – es wäre alles zu diesem grausamen Spiel egen den 1. FC Köln gesagt. Damit würde ich mir während des Schreibens eine Menge Ärger ersparen. Deswegen bleibt das hier heute auch alles etwas im Rahmen. Hab einfach keinen Bock darauf, denselben Mist schon wieder zu tippen. Auf ein paar Dinge muss ich aber einfach eingehen.

Grausamer Wechselfehler

Da wäre zum einen Herr Schaaf. Wieso Mr. Offensive in der 74. Minute das Aufbauspiel pulverisiert, indem er mit Hase B den Denker und Lenker (der zugegebenermaßen keinen guten Tag erwischte) vom Spielfeld nimmt, kann ich jetzt immer noch nicht verstehen. Ins noch offenere Messer kann man ja gar nicht rennen. Nach dem Wechsel prophezeite ich zwei weitere Gegentore. Ich hab ja nicht oft Recht, aber ausgerechnet bei dieser Sache schon. Typisch. Schaaf wurde ja schon in den vorherigen Spielen von Einigen ob seiner teils merkwürdigen Wechselpolitik kritisiert – am Sonntag hat er, stand jetzt, seinen Tiefpunkt erreicht. Blöder kann man meiner Meinung nach nicht wechseln. Wieso er den Japaner überhaupt rausnimmt, ist schon eine Frage. Wie gesagt, er mag nicht gut gespielt haben, dennoch ist er der Einzige, der wenigstens ein bisschen Ruhe und Struktur ins Spiel bringt. Doch wen bringt er? Richtig, unseren japanischen Trickser und Fuddeler. Kein Vorwurf an Inui, aber in so einer Situation bringe ich dann wenigstens Flum oder Medojevic, die diese zentrale Position ebenfalls spielen können. War ja schließlich nicht so, dass wir in kurzer Zeit 56294564902 Tore aufholen mussten. Es war ein (1) lumpiges Kacktor. So überließ Schaaf die alleinige Verantwortung für das Zentrum dem jungen Stendera. Eines Tages wird er diese Rolle spielen können – aber nicht mit 19 Jahren. Herr Schaaf: Note sechs, bitte setzen!

Zum anderen wäre da unser Peruaner. Ich will ihm hier Nichts unterstellen, aber er scheint mit den Gedanken derzeit woanders zu sein. In jedem Spiel lässt er sich auf die Mätzchen des Gegners ein, ist mehr mit dem Schiri und dem gegnerischen Publikum beschäftigt als mit dem Spiel. Mit diesem Auftreten bringt er eher Unruhe in die Abwehrreihe, als dass er sie stabilisiert. Man sollte die Vertragssituation schnellstmöglich klären, ob mit gutem oder schlechtem Ausgang ist hier erst einmal völlig nebensächlich. Wobei ich natürlich auf einen Verbleib hoffe! Carlos sollte sich auf das konzentrieren, was er eigentlich brillant kann – das Verteidigen.

BABYBLAU! Welcher Schwachkopf hat uns da eigentlich die Auswärtstrikots vom OFX als Ausweichtrikot untergejubelt? Ich kann diese Trikots nicht mehr sehen. Augsburg, Mainz, jetzt in Köln. Ekelhaft. Wo wir gerade bei ekelhaft sind. Deyverson. Der Name ist sowas von Programm. Absolut widerlicher Spieler. Habe ja schon viel gesehen, aber das, was diese Witzfigur am Sonntag gebracht hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Jetzt verstehe ich auch, wie dieser Patient in 34 Spielen in Portugal insgesamt vier Mal vom Platz geflogen ist. Das Fliegen darf man da durchaus wörtlich nehmen. Zu guter Letzt ist da noch Meister Ujah, Herr der Ziegen zu nennen. Eine Ziege zu besteigen ist nicht jedes Mannes Sache, aber Herr Ujah scheint Gefallen daran gefunden zu haben. Tut man so etwas, also das Besteigen einer Ziege, unter normalen Umständen, wird man betrunken des Streichelzoos verwiesen und erhält lebenslanges Stadionääähh Streichelzoo-Verbot. Tut dies Meister Ujah, jubelt ein ganzes Stadion. Sachen gibt’s.

Realistisch gesehen steht man doch nicht schlecht da

Und wo ich mir jetzt den ganzen Frust irgendwie doch von der Seele geschrieben habe, geht es mir doch gleich viel besser. Fassen wir mal zusammen – was bleibt unter dem Strich? In einer Saison, vor der uns zahlreiche Stammspieler und Leistungsträger (Jung, Schwegler, Rode, Joselu, Barnetta) und der Trainer verlassen haben, stehen wir mit 31 Punkten nach 24 Spielen auf Platz neun der Tabelle. Es könnte unter diesen Vorzeichen durchaus schlechter um die Eintracht bestellt sein. Hätte mir das vor der Saison einer angeboten, wäre ich bestimmt nicht der einzige, der eingeschlagen hätte. Ist es nicht einfach so, dass die Mannschaft durch ihre teils sehr guten Leistungen Hoffnung auf mehr gemacht hat? Muss man aber nicht eigentlich realistisch bleiben und sagen, für mehr als einen gesicherten Mittelfeldplatz langt es derzeit nicht? Ich denke schon. Es ist einfach sau ärgerlich zu sehen, dass die Mannschaft eigentlich das Potenzial besitzt, um die europäischen Plätze, sie es aber einfach (noch?) nicht dauerhaft abrufen kann.

Ich denke, die Eintracht ist auf einem guten Weg. Das Gerüst der Mannschaft steht, das Drumherum braucht noch seine Zeit -auch wenn ich selber es ebenfalls nicht mehr hören kann. Lass die Mannschaft am Samstag mal Paderborn abfiedeln, und die Welt sieht doch schon wieder viel schöner aus. In diesem Sinne,

Eintracht! (mak)