Mit frischem Wind in die Rückrunde!

Liebe Freunde des gepflegten Rasensports, endlich rollt der Ball wieder! Der erste Rückrundenspieltag stand an, und aus Sicht der Eintracht hätte er gar nicht ärgerlicher beginnen können. Da die Werksclubs offenbar alle noch in den Betriebsferien waren, konnten die direkten Konkurrenten Hannover, Nürnberg und Freiburg allesamt punkten. Hannover durfte gegen die Gelddruckmaschine aus Wolfsburg siegen, Nürnberg zerstörte Hoppenheim mit 4:0 und auch der SC Freiburg landete gegen die Apotheker aus Leverkusen einen Last-Minute-Sieg. Somit war die Eintracht ohne eigenes Eingreifen auf den Relegationsrang 16 abgerutscht. Was´n Mist!

Um 18.30 Uhr empfing die Eintracht im Waldstadion die „Alte Dame“ aus Berlin zum Bwin-Mega-Super-Duper-Topspiel der Woche. Es sollte nicht wirklich mega-super-duper-top werden. Im Gegenteil, es war wirklich grausig anzusehen. Die Eintracht war durch die Ergebnisse des Nachmittags wohl noch verunsicherter, als sie es sowieso schon gewesen wäre, denn eine Niederlage konnte man sich nun wirklich nicht erlauben. So ging man sehr verkrampft in die Partie, nach vorne ging rein gar nichts, wenigstens ließ man hinten nichts anbrennen. Die Innenverteidigung stand super, Russ machte seine Sache wunderbar und hat Bamba wohl erst mal den Rang abgelaufen. Unsere Nummer Vier war es auch, der in „Kick-and-Russ“ Manier den Ball nach einem Angriff der Hertha kilometerweit nach vorne drosch, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Damit hatten die Berliner Kollegen wohl überhaupt nicht gerechnet, denn Niemeyer und Skjelbred behinderten sich gegenseitig, sodass unser Fußballgott mit wehenden Haaren von dannen ziehen konnte. Drei Sekunden später zappelte der Ball im Netz – Alex hatte wunderbar abgeschlossen, wie es nur die wenigsten Spieler können. Die Eintracht führte zum Ende der ersten Halbzeit mit 1:0, und keiner wusste so richtig warum.

Die zweite Halbzeit plätscherte dann vor sich hin. Die Eintracht konnte und wollte scheinbar nicht, die Hertha wollte, konnte aber auch nicht. Die aufregendste Aktion war wohl, als Zambrano den Herthaner Ramos mit einem doppelten Ellenbogen-Schlag zu Boden streckte. Über einen Pfiff des Schiris hätte sich die Eintracht sicher nicht beschweren können – Rot und Elfer wären die Folge gewesen. Schwein gehabt. So blieb es beim glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0 Heimerfolg, der erste der Saison und der 400. Bundesliga-Heimsieg für die Eintracht überhaupt. Glückwunsch, Männers!

Die beiden Sonntagspartien waren für die Eintracht gar nicht besser laufen können, Bremen trennte sich von der falschen Eintracht torlos 0:0, und der HahaSV geriet gegen Schalke mit 0:3 unter die Räder. Somit beendete die Eintracht den Spieltag auf dem 14. Tabellenrang. Ober gut!

Nächste Woche steht das leichteste Spiel der Saison an. Die Reise geht gen Süden, wo die Münchner Bauern auf ihr nächstes Opfer warten. Da man dort nur gewinnen kann, bin ich guter Dinge und freue mich drauf! Zambrano, Schwegler und Rode sollten geschont werden, da alle drei bei der nächsten gelben Karte gesperrt wären. Das muss man gegen die Bazis nicht unbedingt riskieren, zumal es im darauf folgenden Spiel gegen die Braunschweiger um viel mehr geht.

In diesem Sinne, Eintracht!