Es geht doch!

Da fällt einem schon ein riesen Stein vom Herzen. Die von den Medien herbei geredete „Mini-Krise“ ist ad acta gelegt, die Mannschaft lebt und gewinnt wieder. Und das in bester Manier. Gute Stimmung im Waldstadion, wenn auch arsch kalt. Der heiße Äppler war mindestens genauso wichtig wie Pirmins Tor! Aber der Reihe nach.

Erste Halbzeit nicht wirklich gut, aber auch nicht schlecht. Ein paar Chancen wurden zugelassen, und selbst kam man nicht besonders gefährlich vors Tor der Bremer. Viel Kampf und Krampf im Mittelfeld. Schiri Aytekin hatte am Mittag wohl ein gut schmeckendes Fischbrötchen und einen schlecht schmeckenden Frankfurter Döner gegessen, so pfiff er in der ersten Hälfte zumindest. Jedes Foul von uns zog (berechtigterweise) die Gelbe nach sich. Bremen durfte da ähnlich zulangen und wurde kartentechnisch verschont. Hatte ernsthaft befürchtet, dass wir das Spiel nicht vollständig beenden. Letztendlich war das unbegründet – zum Glück. In Halbzeit zwei war Herr Aytekin völlig unsichtbar. So wie es sein soll, top! In der Halbzeit dann wieder das etwas gewöhnungsbedürftige Krombacher-Kasten Halbzeitspiel. Keine Treffer dabei, also kein Unterschied zur Halbzeit vorher.

Doch dann sollte es groß werden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Oczipka mit der Flanke, und unser Alex versenkt das Ding locker flockig mit dem Kopf zum 1:0. Dank an Prödl, der Respektabstand war sicherlich angebracht. Mit 10 Toren liegt er nun an der Spitze der Torjäger. Glückwunsch, Fußballgott! Relativ schnell fiel dann der 1:1 Ausgleich durch Petersen. Ziemlich Ärgerlich. Noch vor ein oder zwei Jahren hätten wir das Spiel mit hundertprozentiger Sicherheit aus der Hand gegeben und verloren. Doch diese Mannschaft ist anders. Sie kann Rückschläge super wegstecken, sie kämpft bis zum Umfallen, will unbedingt gewinnen. Und das zeigte sie auch am Samstag wieder. Mit dem Doppelschlag in der 63. Minute durch einen perfekten Schuss von Pirmin zum wichtigen 2:1 und dem 3:1 von Aigner (nach super Vorarbeit von Occean) war das Ding dann im Prinzip durch. Takashi setzte in der letzen Minute den Schlusspunkt, indem er Mielitz gekonnt umkurvte und unbedrängt einschob.

Mit diesem Spiel sind die zwei Niederlagen gegen die beiden Karnevalsvereine so ziemlich vergessen. Die Mannschaft hat wieder das gezeigt, was sie zu Beginn stark gemacht hat. Schnelles und flüssiges Kombinationsspiel, aber auch der Kampf wurde angenommen. Zudem zeigen einige Spieler wie Takashi und Aigner eine verbesserte Form wie in den letzten Spielen. Occean für mich mit einem guten Spiel, er hat viel geackert und hat sich die Füße wund gelaufen. Dazu die starke Vorarbeit zum 3:1. Bezeichnend für die Mannschaft, dass sie Occean mehr bejubelte als den Torschützen Aigner. Bin mir sicher, mit ihm geht’s weiter bergauf. Vielleicht sogar mit einem Tor gegen Golfsburg nächste Woche. Ich wünsche es ihm. 27 Punkte nach 16 Spieltagen, beste Heimmannschaft, punktgleich mit dem amtierenden deutschen Meister, Platz 4 – der Hammer. Die beste Hinrunde, die eine Eintracht Mannschaft bisher hingelegt hat. Und es folgt ja noch ein Spiel. Egal was in der Autostadt passiert – sie hat ihren Soll mehr als erfüllt. Danke, danke, danke, Eintracht!

Morgen blickt ganz Fußball-Deutschland gespannt nach Frankfurt – ausnahmsweise mal nicht wegen der Eintracht. Dort wird auf der DFL-Mitgliederversammlung entschieden, ob das mittlerweile überarbeitete Projekt „Sicheres Stadionerlebnis“ akzeptiert oder abgelehnt wird. Dabei können die 36 Profiklubs aus Deutschland für sich entscheiden, ob und in welchen Punkten sie dem Papier zustimmen oder es ablehnen. Ich bin auf besonders darauf gespannt, ob die Aktion 12:12 in den Stadien etwas bewirkt hat. Morgen sind wir endlich schlauer.

Zahl der Woche: 86

Wie könnte sie auch anders lauten. Mit 86 Toren im Kalenderjahr 2012 hat Lionel Messi die Bestmarke vom legendären Gerd Müller geknackt. Den  40 Jahre währenden Rekord brach er mit seinen Toren Nummer 85 und 86 beim 2:1 Sieg seines FC Barcelona gegen Betis Sevilla. Wenn es einer verdient, dann er. Glückwunsch, großer „Floh“!

  Frankfurt vs. Bremen

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